
Die Nachfrage nach Fichtensägerundholz war im März (wie schon im Februar) weiter sehr gut. Die Preise waren - nach einem Anstieg zum Jahreswechsel - auf hohem Niveau stabil oder haben regional noch etwas zugelegt. Für Fichte A/C 2b+ wurden zuletzt überwiegend Preise zwischen 115 bis 125 Euro pro Festmeter gezahlt, berichten Waldbesitzerverbände. Das sind in der Spitze nochmals 5 Euro mehr als im Vormonat. Einige Abnehmer zahlen für benötigte Längenausformungen einen zusätzlichen Bonus. Der Abschlag für Käferholz lag überwiegend bei 25 Euro.
Auch bei Kiefer wird überwiegend über eine gute Nachfrage berichtet. Auch hier konnten die Preise zuletzt etwas zulegen. Die Preise für Kiefer lagen für das 2b BC-Sortiment zuletzt überwiegend bei 80 Euro je fm, mitunter auch darüber.
Am Laubsägerundholzmarkt ist Eiche weiterhin die am stärksten nachgefragte Holzart, berichten die Waldbesitzer. Aber auch Rotbuche und Esche können aktuell sehr gut verkauft werden. Da sich witterungsbedingt die Laubholzsaison zu Ende neigt, empfehlen die meisten Waldbesitzerverbände vereinbarte Nutzungen rasch abzuwickeln, um einen Qualitätsverlust zu vermeiden.
Bei Industrierundholz läuft der Absatz ebenfalls gut. Rotbuchenfaserholz wird dort bei gestiegenen Preisen rege nachgefragt, heißt es. Allerdings ist bei Industrie- und Energieholz, wie oftmals zum Ende der Saison, ein verstärktes Aufkommen vorhanden. In einigen Regionen werden deshalb auch die Zufuhrmengen kontingentiert, heißt es seitens einiger Waldbesitzerverbände. Es wird jedoch erwartet, dass sich diese Situation rasch wieder entspannt.
Gut verkaufen lassen sich weiterhin auch Brennholz und Waldhackgut, heißt es außerdem.
Waldbesitzer sind zufrieden – Ausblick ist unsicher

Die Waldbesitzer sind mit der aktuellen Entwicklung jedenfalls zufrieden: „Die Geschäfte laufen gut, den Waldbesitzern geht es deshalb gut“, sagt Thomas Grebenstein, Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Ammer-Loisach, gegenüber dem Münchener Merkur.
Aktuell ist die Nachfrage nach Bauholz und Konstruktionshölzern sogar wieder ansteigend, sagt Konrad Prielmeier, Sprecher der Bayerischen Staatsforsten, dem Merkur. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband mahnte hinsichtlich der Entwicklung auf dem Holzmarkt „verlässliche Rahmenbedingungen im Bausektor“ an.
„Nachdem sich die Bauwirtschaft während der Corona-Pandemie als Konjunkturmotor erwiesen hat, ist ihre Entwicklung im Jahr 2022 ins Stocken geraten“, teilt der Verband mit. Fundierte längerfristige Prognosen für die Säge- und Holzindustrie für das laufende Jahr sind vor diesem Hintergrund nur schwer möglich.
Fakt ist jedenfalls: Im Baugewerbe scheinen die Auftragsbücher für das erste Halbjahr 2023 noch einigermaßen voll zu sein. Das zeigen auch die Holzpreise auf Industrieebene. Dort meldet Destatis für Konstruktionsteile Fertigbauteile aus Holz im Januar 27 % höhere Preise als im Vorjahr und –immerhin 4,1 % höhere Preise als im Vormonat.
Dagegen sind die Industriepreise für Nadelschnittholz nach Angaben von Destatis 14,7 % niedriger als im vorigen Jahr und 0,2 % niedriger (also unverändert) zum Vormonat. Bei Laubschnittholz sind die Abgabepreis der Industrie hingegen 18,7 % höher als im vorigen Jahr und auch 1,3 % höher als im Vormonat. Auch bei Bautischlerwaren meldet Destatis steigende Preise. Billiger wurden zuletzt vor allem Holzpellets – und zwar allein im Januar 10,5 %.
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