
Die Nutzung von Holz zur klimafreundlichen Erzeugung von Bioenergie ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Um die Energiewende zu meistern, werden zusätzliche Holzreserven benötigt. Da eine verstärkte Entnahme aus den Wäldern bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung an Kapazitätsgrenzen stoßen kann, werden Kurzumtriebsplantagen zunehmend interessant. Vor allem der Anbau von schnellwachsenden Baumarten wie Pappel oder Weide auf landwirtschaftlichen Grenzertrags-Standorten.
Weniger Nitrat im Sickerwasser
Welche Umweltwirkungen ein verstärkter Anbau dieser Bäume in Agrarlandschaften mit sich bringt, hat jetzt ein internationales Forscherteam, an dem Waldökologen des Thünen-Instituts in Eberswalde beteiligt waren untersucht.
Es zeigte sich, dass das Sickerwasser in Agrarlandschaften weniger Nitrat aufweist. Der Grund für diese Qualitätsverbesserung: Kurzumtriebsplantagen müssen kaum gedüngt werden. Ein erhöhter Wasserverbrauch der Gehölze kann durch kurze Rotationsperioden weitgehend vermieden werden. Höhere Gehalte organischer Kohlenstoffverbindungen in Böden durch Laubfall und Bodenruhe wirken sich sowohl positiv auf die Bindungskapazität für Nährstoffe als auch für Wasser aus.
- Studie: Energiepflanzen-Kulturen an Klimawandel anpassen 16. Januar ...
Der Anbauort ist entscheidend
Darüber hinaus bieten Kurzumtriebsplantagen neue Lebensräume für viele Pflanzen- und Tierarten, insbesondere in ausgeräumten Agrarlandschaften. Eine Kombination unterschiedlicher Baumarten, Gehölzalter sowie die Anlage kleinerer, heterogener Kurzumtriebs-Flächen fördert die Artenvielfalt. Entscheidend für die Umweltwirkung ist die die Lage der Holzplantagen. Durch umfassende räumliche Analysen zum optimalen Anbauort lässt sich ihre positive Wirkung erheblich steigern.
- Gute Kombi: Mobile Hühnerställe und Energieholzgewinnung 27. August ...
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.