Pelletpreise fallen vor Heizsaison weiter – Kunden kaufen reichlich


Holzpellets werden immer billiger. Warten hat sich gelohnt. Kurz vor Beginn der Heizsaison kosten Holzpellet so wenig wie zuletzt im Mai – also vor 5 Monaten. Der anhaltende Preisrückgang im September überrascht den Markt.

Marktbeobachter hatten kurz vor Beginn der Heizsaison eigentlich mit einem Anstieg der Pelletpreise gerechnet. Doch die Pelletpreise fallen auch in der zweiten Septemberhälfte weiter. Ein Grund für den anhaltenden Preisrückgang könnte der starke Preisverfall bei Holz und Holznebenprodukten sein.
Diese dürfte sich auch auf die Preise für Heizpellets auswirken und die Preise weiter nach unten ziehen. Im Bundesmittel kosten Holzpellets am 18. September noch gut 350 Euro je Tonne, stellen die Experten von Heizpellet24 fest. Das sind jetzt 15 Euro weniger als zum Beginn des Monats.
Gegenüber der letzten Preisspitze von Anfang Juli, als die Pelletpreise kurzfristig die 400-Euro-Marke nach oben durchbrachen, sind die Preise mittlerweile um 50 Euro je Tonne gefallen. Außerdem sind das jetzt die niedrigsten Pelletpreise seit Mitte Mai: Damals konnten die Kunden mit Pelletheizung zu ähnlich günstigen Preisen einkaufen.
Trotz des anhaltenden Preisrückgangs liegt der günstigste Einkaufzeitpunkt des laufenden Jahres aber noch etwas weiter zurück – das war nämlich Mitte April. Damals lagen die durchschnittlichen Einkaufpreise für Holzpellets bei 324 Euro je Tonne und damit gut 25 Euro niedriger als jetzt.
Viele Bestellungen bei fallenden Preisen

Pellethändler berichten, dass die Kunden kurz vor Beginn der Heizsaison und angesichts der fallenden Preise wieder größere Mengen an Pellets kaufen. Viele Kunden wollen den günstigen Einkaufstermin nicht verpassen.
Denn wie die Erfahrung dieses Jahres zeigt: Der Pelletmarkt kann schnell wieder drehen. Doch erst einmal sieht es nicht danach aus. „Nach den beiden relativ absatzschwachen Sommermonaten Juni und Juli, wo zugleich die höchsten Pelletpreise des laufenden Jahres zu beobachten waren, drehte die Marktstimmung im August wieder,“ sagen die Pelletexperten von Holzpellets24.
Ab Ende August nutzten immer mehr Pelletkäufer in Deutschland die wieder fallenden Preise, um für die neue Heizperiode einzukaufen und ihre Pelletlager zu füllen.
„Der September scheint nahtlos an diesen Trend anknüpfen. Bei weiter nachgebenden Preisen ist die Zahl der Bestellungen auch nach Monatswechsel hoch, heißt es weiter.
Preisrückgang überrascht den Markt
Doch Vorsicht: Pelletkunden sollten ihren Einkauf trotz der weiter fallenden Preise nicht auf die lange Bank schieben, sagen einige Marktbeobachter. Der Grund: Das Schnäppchenpotential scheint nach Ansicht etlicher Marktexperten ausgereizt zu sein.
Das die Pelletpreise noch unter 350 Euro je Tonne fallen, wäre zumindest für die Marktbeobachter von Holzpellets24 eine faustdicke Überraschung. Doch wie die aktuelle Entwicklung zeigt, ist das nicht unmöglich.
Möglicherweise rutschen die Pelletpreise aber schon diese Woche unter 350 Euro. In einigen Bundesländern ist das schon der Fall.
So kosten Holzpellets beispielsweise in Hessen nur knapp 340 Euro und auch in Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz müssen die Kunden weniger als 350 ausgeben. Angesichts der bald beginnenden Heizsaison sollten Pelletkunden, die sich noch nicht bevorratet haben, aber vorsichtig sein und den günstigen Einkaufstermin nicht verpassen.
Sicher hängt vieles von den Wetteraussichten für die nächsten Wochen ab und dem wirklichen Beginn der Heizsaison ab.
Kauftermin nicht verpassen – Heizsaison beginnt bald
Auch wenn es also mit den Preisen weiter nach unten geht. Nachfrage und Preise können sehr schnell weiter anziehen – wie das zuletzt häufig zu beobachten war. Seit Juli sind die Pelletpreise zunächst wieder dem sonst üblichen saisonalen Preismuster gefolgt.
Das heißt: In „normalen Jahren“ erreichen die Pelletpreise in den Sommermonaten – also etwa von Juli bis August – eigentlich ihren saisonalen Tiefpunkt. Das die Preise auch im September weiter nachgeben, ist aber eher ungewöhnlich und hat sicher auch mit den stark fallenden Holzpreisen zu tun.
Wie sonst auch ordern Pelletkunden ab September wieder größere Mengen. In diesem Jahr liegen die üblichen Bestellmengen pro Bestellung bei rund 4000 kg, berichten die Experten von Heizpellets24 – das ist etwa so viel wie im vorigen Jahr.
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