
Mitte Januar wurde die 470-Euro-Marke nach unten durchbrochen – Das sind die niedrigsten Pelletpreise seit Ende Juni 2022. Zum Jahreswechsel hatten die Preise die 500-Euro-Marke erreicht und sind seitdem um weitere 30 Euro je Tonne bzw. 6 % gefallen. Und derzeit sieht alles danach aus, als wenn es stetig weiter nach unten geht.
Ein Grund dürfte der mächtige Preisrutsch bei den übrigen Energieträgern sein - also bei Heizöl, Gas und Strom. Dort sind die Preise zuletzt geradezu dramatisch gefallen – wovon Heizölkunden unmittelbar profitieren und Gas- und Stromkunden mit einiger Verzögerung. Denn dort befinden sich die Großhandelspreise für Strom und Gas mittlerweile wieder auf dem Stand von vor dem Ukrainekrieg und es gibt keinen Grund für Versorger die Preise künstlich oben zu halten.
Auch die Preise für Holzpellets werden von der Entwicklung am Energiemarkt beeinflusst. Auf der anderen Seite gibt des viel mehr Holzheizungen als in den Jahren zuvor und die Nachfrage ist insgesamt deutlich gewachsen und trifft auf ein nicht ganz so schnell gewachsenes Angebot. Das zeigt die Entwicklung am Brennholzmarkt, wo die Preise immer noch relativ hoch sind und der Rohstoff durch das Nadelöhr einer mehrmonatigen Trocknung muss.
Für Holzpellets und Heizöl gibt es wie bei Gas und Strom jetzt auch einen Preisdeckel. Der dürfte aber nur Verbrauchern zugutekommen, die im Herbst für Holzpellets bis zu 800 Euro je Tonne bezahlt haben. Das Problem ist nämlich: Nur diejenigen, die in diesem Jahr mehr als das Doppelte gezahlt haben, kommen jedoch für Hilfen in Frage. Die Obergrenze soll bei 2000 Euro pro Haushalt liegen.
Regionale Pelletpreise unter 450 Euro je Tonne

Die Experten von Heizpellets24 erwarteten zuletzt für 2023 einen für die Zeit vor der Energiekrise typischen Verlauf: Die Pelletpreise starten typischerweise relativ hoch ins Jahr und es folgte dann ein Rückgang mit einem ebenfalls typischen Sommertief, ehe die Pelletpreise im Herbst wieder anziehen.
Die regionalen Preisunterschiede bei den Angeboten der regionalen Pellethändler sind zuletzt – mit den fallenden Preisen kleiner geworden – aber immer noch überraschend groß - und liegen derzeit bei 74 Euro je Tonne.
Am billigsten sind Holzpellets in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen. Dort zahlen die Kunden teilweise weniger als 450 Euro je Tonne. In Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, im Saarland, Hamburg und Brandenburg kosten Pellets aktuell am meisten. Dort müssen Pelletkäufer zum Teil noch mehr als 500 Euro zahlen.
Am Donnerstag (12.01) lagen die Pelletpreise in Hessen nach den Erhebungen des Branchendienstes Heizpellt24 bei 440 Euro je Tonne. In Bayern müssen die Verbraucher ebenfalls 448 Euro zahlen und in Baden-Württemberg 459 Euro. In Berlin werden von Verbrauchern hingegen noch 514 Euro je Tonne verlangt und in Mecklenburg-Vorpommern kosten Holzpellets 504 Euro.
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