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Holzpellets kaufen

Pelletpreise fallen auf neuen Tiefstand – Preissturz bald zu Ende?

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am Freitag, 14.04.2023 - 11:20 (Jetzt kommentieren)

Die Pelletpreise sind weiter gefallen. Mittlerweile kosten Holzpellets weniger als vor dem Ukrainekrieg. In einigen Bundesländern liegen die Pelletpreise nur knapp über der 300-Euro-Marke. Allerdings hat sich der Preisrückgang in den letzten Wochen deutlich verlangsamt. Möglicherweise findet knapp über der 300-Euro-Marke eine Bodenbildung statt.

Pelletpreise.

In den ersten beiden Aprilwochen sind die Pelletpreise um weitere 15 Euro je Tonne gefallen. In der laufenden Woche ging es nur noch um 2 Euro nach unten. Möglicherweise findet eine allmähliche Bodenbildung bei den Pelletpreisen statt. Im Bundesmittel kosten Holzpellets diese Woche 325 Euro je Tonne, melden die Experten von Heizpellet24. Das ist weniger als vor dem Ukrainekrieg als die Pelletpreise etwa bei etwa 350 Euro lagen.

In etlichen Bundesländern müssen die Kunden bereits weniger als 315 Euro je Tonne bezahlen. Der regionale Tiefstpreis liegt aktuell bei 305 Euro je Tonne in Hessen und Thüringen. Im längerfristigen Vergleich sind das die niedrigsten Pelletpreise seit Dezember 2021. Mit dem zurückliegenden Preissturz werden auch alle Experten-Erwartungen übertroffen. Noch im Januar hatte Martin Bentele vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes (DEPV) der Berliner Morgenpost gesagt: „Ich gehe davon aus, dass sich der Preis 2023 zwischen 400 und 500 Euro pro Tonne einpendeln wird.“

Diese Prognose wird deutlich unterboten. In normalen Jahren erreichen die Pelletpreise eigentlich in den Sommermonaten – also etwa von Juli bis Anfang August - ihren saisonalen Tiefpunkt. Dann ordern die Kunden üblicherweise die größten Mengen. Im Moment sieht es danach aus, als wenn sich die Pelletpreise auf dem erreichten Niveau oder nahe an der 300-Euro-Marke einpendeln würden und damit nicht das vor der Energiekrise übliche saisonale Muster wiederholen.

Allerding ist die Heizsaison im Mai auch beendet und die Pelletskunden können die weitere Preisentwicklung erst einmal abwarten – ohne frieren zu müssen.

Regionale Pelletpreise fast bei 300 Euro

Pelletpreise Bundesländer.

Ein wichtiger Grund für die fallenden Pelletpreise ist der scharfe Preissturz bei anderen wichtigen Energieträgern - also bei Heizöl sowie bei Gas und Strom (für Neukunden). Bei allen drei Energieträgern sind die Preise in den letzten Wochen kräftig gefallen und ligen für Neukunden weit unter den staatlichen Preisbremsen.

„Für die weitere Nachfrage im Frühjahr und Sommer wird es entscheidend sein, ob die Preise bei steigenden Temperaturen weiter sinken. Andenfalls droht dem Pelletsmarkt ein Sommerloch gefolgt von einem hektischen Herbst“, hatten die Pelletexperten von Heizpellt24 gesagt.

Die Preisunterschiede der regionalen Pellethändler sind – mit den fallenden Preisen immer kleiner geworden – jedoch immer noch überraschend groß. Am billigsten sind Holzpellets Mitte April in Hessen, Thüringen, Bayern und in Baden-Württemberg – dort zahlen die Kunden zwischen 305 und 318 Euro je Tonne.

In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kosten Pellets weiterhin am meisten – auch wenn die Preise dort ebenfalls gefallen sind. Dort müssen Pelletkäufer zwischen 336 und 349 Euro zahlen.

Die Hilfen für Haushalte, die mit Heizöl und Holzpellets heizen, sollen ab Mai ausgezahlt werden. Darauf hatten sich Bund und Länder am 30. März geeinigt. Voraussetzung ist, dass sich die Kosten der Haushalte für Pellets sich im Vergleich zu den Referenzpreisen von 2021 verdoppelt haben. Für Holzpelltes wurde der Referenzpreis etwa 24 Cent pro Kilogramm agesetzt. Der direkte Zuschuss wird auf maximal 2.000 Euro pro Haushalt begrenzt.

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