
Im März sind die Pelletpreise um weitere 30 Euro je Tonne gefallen. Im Bundesmittel kosten Heizpellets diese Woche erstmals weniger als 340 Euro je Tonne, melden die Experten von Heizpellet24. In etlichen Bundesländern müssen die Kunden weniger als 320 Euro je Tonne bezahlen. Und es ist kein Ende des Preisrückgangs zu erkennen. Der regionale Tiefstpreis liegt aktuell 315 Euro je Tonne in Thüringen.
Insgesamt sind das die niedrigsten Pelletpreise seit April 2022. Damit werden alle Experten-Erwartungen übertroffen. Noch im Januar hatte Martin Bentele vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) der Berliner Morgenpost gesagt: „Ich gehe davon aus, dass sich der Preis 2023 zwischen 400 und 500 Euro pro Tonne einpendeln wird.“ Diese Prognose wird bereits deutlich unterboten. Und es geht offenbar weiter abwärts.
In normalen Jahren erreichen die Pelletpreise eigentlich in den Sommermonaten – also etwa von Juli bis Anfang August - ihren saisonalen Tiefpunkt. Dann ordern die Kunden üblicherweise die größten Mengen. Derzeit sieht es danach aus, als wenn die Pelletpreise in den nächsten Wochen und Monaten weiter fallen würden und das vor der Energiekrise übliche saisonale Muster wiederholen. Wie weit es am Ende nach unten geht ist allerdings nicht klar.
Ein wichtiger Grund für die fallenden Pelletpreise ist der anhaltende Preisrückgang bei anderen wichtigen Energieträgern - also bei Heizöl und auch bei Gas und Strom. Bei allen drei Energieträgern sind die Preise in den letzten Wochen geradezu dramatisch abgestürzt – und sie fallen aktuell weiter. „Für die weitere Nachfrageentwicklung im Frühjahr und Sommer wird es entscheidend sein, ob die Pellet-Preise bei steigenden Temperaturen weiter sinken. Andenfalls droht dem Pelletsmarkt ein Sommerloch gefolgt von einem hektischen Herbst“, sagen Pelletexperten von Heizpellet24.
Die Preisunterschiede der regionalen Pellethändler sind – mit den fallenden Preise zwar immer kleiner geworden – aber immer noch überraschend groß. Am billigsten sind Holzpellets Ende März in Thüringen, in Hessen, Bayern und in Baden-Württemberg – dort zahlen die Kunden zwischen 315 und 326 Euro je Tonne. In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kosten Pellets weiterhin am meisten – auch wenn die Preise dort ebenfalls gefallen sind. Dort müssen Pelletkäufer zwischen 359 und 371 Euro zahlen.
Zentausende von Haushalten warten außerfdem noch auf ihren Zuschuss für die letzte Pellet- oder Heizölrechnung. Allein Berlin hat frühzeitig einen Zuschuss für Heizöl und Pellets auf den Weg gebracht. Seit 31. Januar konnten die Betroffenen ihre Anträge für einen Pellet- und Heizölzuschuss über die Investitionsbank Berlin (IBB) stellen. Berichten der „Tagesschau“ zufolge waren 7.000 Online-Anträge in nur zwei Wochen eingegangen – und zeitweise hat es aufgrund der Masse an Zugriffen auf das Antragsformular technische Störungen gegeben.
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