Nach Angaben des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) entspricht das umgerechnet auf die Wärmebereitstellung 13,66 ct/kWh Das bedeute weiterhin einen Preisvorteil zu Öl von rd. 10 % bzw. zu Gas von 20 % . Der Pellethandel in Deutschland arbeite trotz Urlaubszeit und coronabedingter Personalengpässe am Limit, um vor allem Neukunden zu beliefern. Bestandskunden mit Restmengen im Lager sollten vorerst von einer Bestellung absehen, heißt es in der Meldung vom DEPI.
„Hamsterkäufe“ auf dem Pelletmarkt?
„Nicht nur Pelletkunden sind von den heftigen Preissprüngen überrascht, auch innerhalb der Branche konnte sich bis vor kurzem niemand eine solche Situation vorstellen“, betont Martin Bentele, Geschäftsführer beim DEPI. „Bislang konnten Besitzer einer Pelletheizung trotz verunsicherter Energiemärkte gelassen bleiben, aber die kriegsbedingten Verwerfungen haben die gewohnten Rahmenbedingungen ausgehebelt. Darunter leidet wie die meisten Wirtschaftszweige auch die Pelletbranche massiv.“
Es sei verständlich, so Bentele weiter, wenn Heizungsbetreiber sich jetzt mit Pellets für den Winter eindecken möchten. Er bittet aber darum, zur Marktberuhigung nur bei tatsächlichem Bedarf Pellets zu bestellen.
Regionale Pelletpreise
Beim Pelletpreis ergeben sich laut DEPI im August regional folgende Unterschiede (Abnahmemenge: 6 t): In Süddeutschland kosten Pellets 675,58 €/t. In der Region Mitte liegt der Durchschnittspreis bei 679,97 €/t, in der Region Nord-/Ostdeutschland bei 714,38 €/t. Größere Mengen (Abnahmemenge: 26 t) werden im August zu folgenden Konditionen gehandelt (alle Angaben verstehen sich inkl. MwSt.):
- Süd: 662,59 €/t
- Mitte: 663,74 €/t
- Nord/Ost: 690,49 €/t
Hohe Pelletpreise und lange Lieferzeiten – was sind die Gründe?
Das DEPI nennt vor allem die folgenden maßgeblichen Gründe für die steigenden Pelletpreise und die längeren Lieferzeiten:

- Sehr große Nachfrage von Bestandskunden
- viele Neukunden, die ihre fossile Heizung ausgetauscht haben
- gestiegene Rohstoffpreise und hohe Energiekosten in Produktion und Logistik
Weitere Hintergründe zum Pelletmarkt finden sich auf der Webseite des DEPI.
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