
Mitte Februar fielen die Pelletpreise im Bundesmittel unter die magische 400-Euro-Grenze auf 394 Euro je Tonnen. In einigen Bundesländern fielen die Preise unter 360 Euro je Tonne (siehe Grafik unten). Das sind die niedrigsten Pelletpreise seit Mai 2022. Zum Jahreswechsel hatten die Preise bereits die 500-Euro-Marke erreicht und sind seitdem um mehr als 100 Euro je Tonne bzw. über 20 % gefallen.
Die Nachfrage nach Holzpellets ist weiter sehr hoch und die Kunden machen „in großer Zahl von der günstigen Kaufgelegenheit gebrauch“, hatte das Portal Heizpellets24 berichtet. Nach dem es bereits im Dezember und Januar Absatzrekorde gab, kaufen die Kunden vor dem Hintergrund der stark fallenden Preise auch im Februar große Mengen ein. „Bereits zum Ende der ersten Wochen ist die Zahl der Bestellungen ähnlich hoch, wie im gesamten Vorjahresmonat“, hatten die Marktexperten von Heizpellets24 beobachtet.
Dabei gibt es jedoch eine Besonderheit: Die auffallend kleinen Bestellmengen lassen nach Einschätzung von Händlern darauf schließen, dass viele Kunden ihre Vorräte wegen der unsicheren Preisaussichten deutlich früher als sonst üblich ergänzen und nachkaufen. In normalen Jahren erreichen die Pelletpreise in den Sommermonaten eigentlich ihren saisonalen Tiefpunkt. Dann ordern die Kunden üblicherweise erheblich größere Mengen als jetzt, heißt es weiter. Aktuell sieht es jedoch danach aus, als wenn es mit den Pelletpreise noch weiter nach unten geht.
Ein Grund ist der scharfe und anhaltende Preisrückgang bei den übrigen Energieträgern - also bei Heizöl, sowie bei Gas und Strom. Bei allen drei Energieträgern sind die Preise stark gefallen – wovon Heizölkunden unmittelbar profitierten. Bei Gas- und Stromkunden sind die Preise für Neukunden zuletzt ebenfalls zum Teil deutlich unter die Preisbremsen gefallen. „Wer die Preise für verschiedene Energieträger vergleichen will, handelt am besten nach der Faustformel: 6 Tonnen Pellets entsprechen rund 3.000 Liter Heizöl oder 3.000 Kubikmeter Erdgas,“ sagen die Experten des Portals holzpellets24.
Regionale Pelletpreise fallen unter 360 Euro je Tonne

Die regionalen Preisunterschiede bei den Angeboten der regionalen Pellethändler sind zuletzt – mit den fallenden Preise kleiner geworden – aber immer noch überraschend groß. Am billigsten sind Holzpellets aktuell in Thüringen, in Bayern, in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Dort zahlen die Kunden durchweg weniger als 370 Euro je Tonne, teilweise auch weniger als 360 Euro je Tonne. In Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Berlin, in Hamburg, Niedersachsen und Brandenburg kosten Pellets aktuell am meisten. Dort müssen Pelletkäufer zum Teil noch knapp 430 Euro zahlen.
Am heutigen Donnerstag (16.02) lagen die Pelletpreise in Thüringen nach den Erhebungen des Branchendienstes Heizpellet24 nur noch bei 359 Euro je Tonne. In Bayern müssen die Verbraucher ebenfalls nur 359 Euro zahlen und in Baden-Württemberg 366 Euro. In Mecklenburg-Vorpommern werden von Verbrauchern hingegen noch 427 Euro je Tonne verlangt und in Niedersachsen kosten Holzpellets 423 Euro.
Wichtig für Kunden ist auch: Für Holzpellets und Heizöl gibt es wie bei Gas und Strom einen Preisdeckel. Der dürfte aber nur Verbrauchern zugutekommen, die im Herbst für Holzpellets bis zu 800 Euro je Tonne bezahlt haben. Das Problem ist nämlich: Nur diejenigen, die in diesem Jahr mehr als das Doppelte ausgegeben haben, kommen für Hilfen in Frage. Die Obergrenze soll bei 2000 Euro pro Haushalt liegen.
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