Im havarierten
Atomkraftwerk Fukushima Eins müssen die Einsatzkräfte weiter mit primitivsten Mitteln gegen den drohenden Super-GAU kämpfen. Mit Wasserwerfern bespritzten Soldaten am Freitag den mit hoch giftigem Plutonium bestückten Reaktor 3, um die stark erhitzten Brennstäbe zu kühlen. Trotz der hohen Strahlenbelastung wurde eine erste Notstromleitung in das AKW gezogen. Damit sollen ungeachtet der extremen Zerstörung in den Meilern an einigen Stellen die Kühlkreisläufe wieder gestartet werden.
Für Sonntag sei auch ein Anschluss der Reaktoren 3 und 4 an das Stromnetz geplant, teilte ein Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde NISA mit. Über den Zustand der Technik in den teilweise völlig zerstörten Reaktorhallen gab es keine genauen Angaben. In Block 3 ist das giftige Plutonium in den Brennelementen enthalten, in Block 4 droht das Abklingbecken voller abgebrannter Brennstäbe zu überhitzen und todbringende Strahlung freizusetzen. Nach dem Manöver am Vortag sei die Intensität der radioaktiven Strahlung leicht zurückgegangen, berichtete die japanische Rundfunkgesellschaft NHK unter Berufung auf den AKW-Betreiber Tepco.
Ungeachtet dessen stuften die japanischen Behörden die Gefährlichkeit des Störfalls im AKW hoch. Die Havarie wurde von Stufe 4 auf Stufe 5 dr internationalen Bewertungsskala eingeordnet.
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