Kaminöfen: Richtig heizen mit Holz
Am Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) wurden vielfältige Feuerungsversuche durchgeführt. Für eine bessere und emissionsarme Verbrennung ist nicht nur die Feuchtigkeit, sondern auch die Größe der Holzscheite ausschlaggebend.
TFZ/BLW/ee
am Sonntag, 29.11.2020 - 05:00
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Die gerade zu Beginn eines Abbrandes erhöhten Emissionen können durch eine einfache Vorgehensweise, wie das Anzünden von oben, deutlich gesenkt werden, berichtet Kathrin Bruhn vom TFZ Straubing (LandSchafftEnergie). Grundsätzlich sollte ausschließlich naturbelassenes und trockenes Holz verbrannt werden. Übertrocknetes Holz mit einem Wassergehalt von weniger als 10 % sollte erst einige Wochen im Außenbereich gelagert werden.
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Anzünden von oben konkret: Auf zwei bis drei Scheite werden einige Anzündhölzchen und dazwischen ein oder mehrere Anzünder, wie z. B. wachsgetränkte Holzpresslinge, gelegt. Die Anzünder werden entzündet und das Feuer breitet sich langsam von oben nach unten und von innen nach außen aus.
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Das empfohlene Anzünden von oben hat den Vorteil, dass der anfangs genutzte obere Teil des Feuerraums kleiner ist und sich damit schneller aufheizt. Zugleich ist die Wärmeabstrahlung nach unten (d. h. Verluste) durch die liegenden Scheite vermindert. In der Anzündphase ist weniger Brennstoff an der Verbrennung beteiligt, sodass anfangs weniger Holzgas gebildet wird und damit weniger Schadstoffe entstehen.
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Die traditionelle Anzündmethode von unten kann heute nur eingeschränkt empfohlen werden. Bei dieser alten Methode wird oft zu viel Brennstoff gerade zu Beginn eines Abbrandes entzündet. Die Verbrennung der Holzgase wird durch die noch kalten Brennraumwände beeinträchtigt. Die Abgase erreichen den Schornstein, bevor sie weitgehend ausgebrannt sind.
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Vermeiden Sie das Nachlegen von nur einem Scheit. Es sollten bevorzugt zwei bis vier Scheite nachgelegt werden. Das Nachlegen von nur einem Scheit ist nur für wenige Öfen sinnvoll. Passende Scheite für viele Kaminöfen haben einen Durchmesser von 6 bis 12 cm.
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Lassen Sie idealerweise einen kleinen, gleichmäßigen Abstand zwischen den Scheiten und zwischen Scheiten und Wand. Dann sollte die Verbrennungsluft möglichst ungehindert zum Brennstoff strömen. Eventuell vorhandene Sekundärluftdüsen sollten auch nicht blockiert werden.
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Nicht überladen! Mindestens die Hälfte der Feuerraumhöhe muss freibleiben, damit die Verbrennung vollständig ablaufen kann. Mehr Informationen finden Sie im TFZ Wissen 1: Richtig Heizen – Der Betrieb von Kaminöfen.
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Füllen Sie möglichst nur eine Lage Scheite nach, sodass das gesamte Holz guten Kontakt zum Glutbett hat. Ein Ofen wird normalerweise gut betrieben, wenn eine Holzmasse von etwa 0,15 kg je Kilowatt Nennwärmeleistung in jeder halben Stunde nachgefüllt wird. Für einen 6 kW Ofen wären das etwa 0,9 kg Holz, die regelmäßig nachgelegt werden sollten.
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