Das Wachstum am Markt für aufbereitetes
Biogas vollzieht sich vor dem Hintergrund relativ hoher Herstellungskosten für das eingespeiste Methan, die von der Bundesnetzagentur im gewogenen Mittel auf 6,2 Cent/kWh beziffert werden. Dabei ermittelte sie eine Spanne von 1,3 Cent/kWh bis 9,3 Cent/kWh und damit eine sehr große Streubreite. Der durchschnittliche Verkaufspreis für Biogas betrug laut ihren Angaben im vergangenen Jahr 8,1 Cent/kWh. Dem gegenüber wird ein "Grenzübergangspreis" für fossiles
Erdgas 2010 von durchschnittlich 2,1 Cent/kWh genannt. Der am Spotmarkt bezahlte Preis soll sogar nur 1,7 Cent/kWh betragen haben.
Anders sieht die Rechnung aus, wenn man die Kosten für das eingespeiste Gas mit den staatlich garantierten EEG-Vergütungen vergleicht. So werden für den Ökostrom aus dem Vergärer je nach Anlagenkonzept 20 Cent und mehr pro Kilowattstunde gezahlt. Ins
Erdgasnetz eingespeistes Biogas hingegen wird entweder an einem Ausspeisepunkt zu Strom umgewandelt, wofür dann ebenfalls EEG-Vergütungen fällig werden, oder aber direkt als Haushaltsgas verwendet. Beispielsweise bietet der Ökoenergieanbieter Lichtblick einen Anteil von fünf Prozent Biogas in seinen Erdgasverträgen an. Im Zuge der Novelle des EEG ist ein eigener Bonus für die Einspeisung vorgesehen, während andere Extra-Vergütungen gestrichen werden sollen.
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