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Ratgeber

So sparen Sie im Alltag bis zu 10 Prozent Energie

am Donnerstag, 17.12.2015 - 10:30 (Jetzt kommentieren)

Veraltete Haushaltsgeräte, falsches Lüften und Heizen treiben Strom- und Heiz-Rechnungen in die Höhe. Fünf bis zehn Prozent Energie können dabei eingespart werden. Wie das geht, lesen Sie hier.

In jedem Haushalt lässt sich Energie sparen. Denn wie viel Strom, Wasser, Öl, Gas, Holz oder Treibstoff ein Haushalt verbraucht, hängt auch vom jeweiligen Verhalten ab. Anhand folgender 10 Tipps, erfahren Sie, wie Energie im Alltag gespart werden kann.

Tipp 1: Wasser kochen und Gerichte warmhalten

Bei Gerichten, die nur aufgewärmt oder warmgehalten werden sollen, reicht es meist sie auf einen anderen Topf zu stellen, dessen Inhalt noch kocht. Wasser wird am besten mit dem Wasserkocher erhitzt, denn er verbraucht wesentlich weniger Energie als die Mikrowelle, oder die Herdplatte, wo es sehr lange dauert.

Tipp 2: Spülmaschine voll beladen

Zeit und Energie spart, wer sein Geschirr mit einer modernen Spülmaschine spült. Sie verbraucht weniger Wasser, Heizenergie und Spülmittel als das Spülen mit der Hand. Das gilt jedoch nur, wenn die Spülmaschine auch voll beladen ist.

Tipp 3: Wasser beim Duschen sparen

Wenn während des Einseifens das Wasser abgedreht wird, kann beim Duschen sehr viel Energie gespart werden. Wer für das kurze Händewaschen den Warmwasserhahn aufdreht, sollte bedenken, dass dafür viel Energie aufgewendet werden muss und obendrein zuviel Wasser erhitzt wird, dessen Wärme dann unnötig in den Leitungen verpufft. Warmwasser sollte man nur dann abrufen, wenn es in größeren Mengen benötigt wird.

Tipp 4: Wäschetrockner vollladen

Der Trockner braucht viel Energie, dafür spart man Zeit. Auch hier ist wichtig, das Gerät vollzuladen. Wer das Flusensieb in der Tür nach jedem Trockengang reinigt, verkürzt den Trocknungsprozess, weil die heiße Luft leichter durch kann. Die Wäsche sollte vorher gut geschleudert werden, also mit einer möglichst hohen Schleuderzahl, denn es kostet weniger Energie, die Nässe herauszuschleudern als zu trocknen. Noch energiesparender ist das Aufhängen der Wäsche an der frischen Luft.

Tipp 5: Steckdosen mit Kippschaltern

Viele Fernseher, DVD-Player oder Musik­anlagen haben einen Standby-Modus. Meist ist dieser Dauer-Bereitschaftsdienst nur dann sinnvoll, wenn ein Gerät Einstellungen gespeichert hält, die ohne Stromversorgung gelöscht würden. Unterhaltungs-Elektronik gehört nicht dazu. Hier empfiehlt es sich, die Geräte an Steckdosen mit Kippschaltern anzustecken. Den Standby-Strombedarf von Elektrogeräten können Sie leicht selbst ermitteln - Messgeräte gibt es vielerorts kostenlos auszuleihen, zum Beispiel in öffentlichen Bibliotheken.

Tipp 6: Schaffen Sie sich ein Notebook an

Wer im heimischen Büro Strom sparen möchte, schafft sich am besten ein Notebook an. Das verbraucht um die 30 Watt (W) in der Stunde, während ein durchschnittlicher Desktop mit Bildschirm leicht auf 150 W Stromverbrauch oder mehr kommt. Drucker oder Scanner sollten nur bei Bedarf eingeschaltet werden.

Speziell Laserdrucker haben oft einen hohen Standby-Strombedarf. Bei häufig genutzten Tintendruckern kann es jedoch sinnvoll sein, sie eingeschaltet zu lassen, denn nach jedem Einschalten reinigt ein Tintendrucker seine Düsen und verbraucht dabei Tinte. Wer seinen Drucker jeden Tag einmal ein- und ausschaltet, leert auf diese Weise seine Tintenpatronen. Eine besondere Energiesünde ist der Dauerbetrieb eines alten PCs als Server für Multimediadateien, die man letztlich nur selten nutzt.

Tipp 7: Kein kurzzeitiges Ein- und Ausschalten der Lampe

Kurzzeitiges Ein- und Ausschalten wirkt sich negativ auf die Lebensdauer jeder Lampe aus. Halogen-Strahler sind robuster, sie verbrauchen aber wiederum ein Vielfaches des Stroms einer normalen Glühlampe. Der Verkauf von Glühlampen ist seit ein paar Jahren in der EU verboten, weil sie mehr Energie in Wärme umwandeln als in Licht. Eine gedimmte Glühlampe verbraucht zwar weniger Strom als eine ungedimmte, aber sie gibt auch weniger Licht ab.

Bei der Energiesparlampe, fällt die Energiebilanz wesentlich besser aus. Nachteil: Sie bildet nicht das gesamte Farbspektrum ab. Rot- und Gelbtöne sind nur wenig enthalten, was viele Menschen als unangenehm empfinden. Abhilfe schaffen Energiesparlampen mit dem Hinweis "warmweiß", sie sind oft weniger energieeffizient. Das Problem des Farbspektrums haben LEDs nicht. Sie sind noch relativ teuer in der Anschaffung.

Tipp 8: Sparen Sie Geld beim Heizen

Beim Heizen können Sie viel Energie und Geld sparen, wenn nur die Räume geheizt werden, in denen man sich regelmäßig aufhält. Ein- bis zweimal im Jahr sollten Heizungen mit einem Entlüftungsschlüssel aus dem Baumarkt entlüftet und danach gegebenenfalls der Wasserstand im Heizsystem angepasst werden. Ferner ist darauf zu achten, dass Heizkörper nicht mit Vorhängen, Möbeln oder Heizkörperverkleidungen blockiert werden.

Nur im Notfall sollten Elektroheizungen eingesetzt werden, denn sie sind wahre Stromfresser. Bei längerer Abwesenheit reicht auch am Tag eine Temperatur von 16 bis 17 Grad Celsius. Noch kühler darf es in der Nacht sein. Da die Luft zwischen Fenster und Rolladen als Wärmedämmung wirkt, hilft es Energie zu sparen, wenn man bei Dunkelheit die Rolläden runterlässt.

Tipp 9: Stoßlüftungsmethode anwenden

Hier wird eine Stoßlüftung empfohlen. Dabei sollten Sie möglichst viele Fenster gleichzeitig komplett öffnen, mindestens jedoch zwei gegenüberliegende, um einen schnellen Luftaustausch zu gewährleisten, ohne die Wohnung komplett auszukühlen. Das Fenster sollten Sie nicht dauerhaft kippen, weil dabei viel Wärme verloren geht.

Wenn in einem Raum jedoch viel Feuchtigkeit herrscht, kann ein kontinuierlicher Luftaustausch vorteilhaft sein. Den erreicht man, indem ein Fenster nur einen kleinen Spalt breit gekippt wird. Dadurch fließt Feuchtigkeit ab, ohne dass die Raumtemperatur stark absinkt.

Tipp 10: Auto mit geringem Spritverbrauch kaufen

Wenn Sie ein Auto kaufen, sollten Sie sich für ein Modell mit einem geringen Spritverbrauch entscheiden oder über Alternativen wie Elektro- oder Erdgasauto nachdenken. Es ist ratsam, an Baustellenampeln oder vor Bahnschranken den Motor auszuschalten. Andernfalls läuft er im Leerlauf bei einer Drehzahl von zirka 900 Umdrehungen pro Minute weiter und verbraucht unnötig Treibstoff.

Fahrräder, Ski-Boxen oder ähnliches sollten Sie vom Autodach nehmen, wenn Sie diese nicht benötigen. Wichtig ist es auch, regelmäßig den Druck der Reifen zu kontrollieren und auf den jeweiligen Beladungszustand einzustellen. Sitzheizung und Klimaanlage sollte nur dann eingeschaltet werden, wenn es wirklich notwendig ist, denn beide sind wahre Spritfresser.

 

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