Sonnleitner setzte sich im Beisein der Spitzenvertreter der Energiewirtschaft auch für gesetzliche Änderungen bei Ausgleichs- und Ersatzregelungen ein. Bundeskanzlerin Merkel hatte dazu auf dem Deutschen Bauerntag in Koblenz bereits Änderungsbedarf angekündigt. Sonnleitner machte sich zudem für eine Anpassung der Entschädigungssätze stark, wenn neue Energieleitungstrassen über landwirtschaftliche Flächen gebaut würden. Die Grundeigentümer würden seit Jahrzehnten nur einmalig mit einem Anteil von zehn bis 20 Prozent am Verkehrswert entschädigt. Dagegen würde die Bundesnetzagentur den großen Netzbetreibern eine langfristige Verzinsung von neun Prozent auf das eingesetzte Kapital zugestehen.
Die Landwirtschaft, so Sonnleitner, könne unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und der Einhaltung von Fruchtfolgen zur
Energiewende mit der Produktion von Bioenergie auf bis zu drei Millionen Hektar beitragen. Augenblicklich bauten die deutschen Bauern Bioenergiepflanzen auf 2,3 von 11,9 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche an.
"Zu allem Überfluss plant die EU-Kommission derzeit mit der Reform der EU-Agrarpolitik ab 2014 wieder ein neues, verpflichtendes Flächenstilllegungs-Programm," führte Sonnleitner an. Die diskutierten sieben Prozent Flächenstilllegung würden in Deutschland die Herausnahme von 600.000 Hektar aus der Produktion von Lebensmitteln und Biomasse zur Folge haben.
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