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Stromversorgung

Wieso der Strom ausfällt und was Landwirte im Notfall tun können

stromausfall
am Freitag, 03.06.2022 - 05:55 (1 Kommentar)

Warum fällt der Strom aus? Ohne elektrischen Strom geht gar nichts. Doch was tun, wenn der Strom ausfällt? Mit den richtigen Vorbereitungen halten Sie Ihren Betrieb auch bei Stromausfall am Laufen.

Meist dauert ein Stromausfall nur Minuten oder ein paar Stunden. Dann halten sich die Folgen noch in Grenzen. Aber was passiert, wenn der Strom für mehrere Tage oder sogar Wochen ausfällt? Egal ob kurzer oder langer Stromausfall, ein Landwirt sollte gut vorbereitet sein und schnell handeln, denn sowohl im Stall, als auch bei der Biogasanlage (BGA) steht alles still.

Deswegen gibt es Stromausfälle und Blackouts

Für einen Stromausfall gibt es mehrere Ursachen. Grundsätzlich handelt es sich um eine ungeplante Unterbrechung im Stromnetzwerk. Stromausfälle treten auf, wenn Fehler am Stromnetz, an Schaltelementen oder elektrischen Anlagen wie den Stromleitungen oder Umspannwerken passieren. Auch bei einem Ungleichgewicht von Erzeugung und Verbrauch kann es zu einem Stromausfall kommen. Die Bundesnetzagentur gibt für das Jahr 2020 insgesamt 162.224 Stromausfälle an.

Wie oft und wie lange fällt der Strom auf ihrem Hof aus?

Auswahlmöglichkeiten

Stromausfall oder Blackout: Was ist der Unterschied?

Ein Stromausfall ist eine temporäre Störung im Netz. Die Dauer eines Stromausfalls ist nur wenige Minuten bis ein paar Stunden, das betroffene Gebiet ist begrenzt. Bei einem Blackout ist die Stromversorgung über längere Zeit, zum Beispiel mehrere Tage unterbrochen. Auch das betroffene Gebiet ist großflächiger als bei einem Stromausfall. Bei einem Blackout kann die Stromversorgung nicht zeitnah wiederhergestellt werden, daher kann es zum Kollaps der Infrastruktur kommen. Bei einem anhaltenden Blackout ist zusätzlich die Trinkwasserversorgung betroffen.

Stromausfall auf dem Hof: Was tun als Landwirt?

Landwirte sollten für Stromausfälle gut vorbereitet sein, damit der Betrieb weiterlaufen kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, elektrischen Strom zu speichern oder im Notfall mit Notstromaggregaten zu erzeugen. Dank weit verbreiteter Photovoltaikanlagen auf Maschinenhallen und Stalldächern ist eine vorrübergehende Stromversorgung auf dem landwirtschaftlichen Betrieb möglich.

Energiespeicher für den Notfall: Lithium-Ionen- oder Salzwasserbatterie?

Für die schnelle Hilfe beim Stromausfall auf einen bereits installierten Stromspeicher zugreifen zu können ist sehr komfortabel. Doch welche Speichertechnik eignet sich am besten für den landwirtschaftlichen Betrieb? Lithium-Ionen-Batterien gehören zu den Bestsellern, sie sind relativ kompakt und können bei einer langen Lebensdauer sehr tief entladen werden. Die umweltfreundlichere Alternative ist eine Salzwasserbatterie. Diese Nieschenprodukte sind nicht brennbar oder explosiv und können ohne Brandschutzauflagen installliert werden. Alle Bestandteile der Salzwasserbatterie sind gut recyclebar.

Die mobile Lösung: Zapfwellengenerator am Traktor

Bei Betrieben mit BGA oder in der Tierhaltung ist ein Notstromaggregat empfehlenswert. Eine mobile Lösung sind kompakte Zapfwellengeneratoren. Bei einem Stromausfall werden sie an den Traktor gekoppelt und liefern schnell elektrischen Strom zur Grundversorgung für BGA und Stall.

Hilfe von außerhalb: Dienstleister bei Stromausfall

Die Stromversorgung beim Stromausfall kann auch vertraglich mit Dienstleistern sichegestellt werden. Diese kommen mit Notstromaggregaten auf den Hof und stellen die Stromversorgung sicher. Ob im Fall eines großflächigen Stromausfalls jedoch genug Notstromaggregate zur Verfügung stehen, bleibt fraglich. Um dieses Risiko zu vermeiden, ist ein eigenes Notstromaggregat empfehlenswert.

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