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5 Dinge, die Sie vor dem Bau einer Wärmepumpe wissen müssen

Frau überlegt

Wärmepumpen sind momentan das größte Thema im Heizungsbau. Alle wollen sie, die Lieferzeiten sind endlos. Doch lohnt sich die Umrüstung in Ihrem Bauernhaus überhaupt?

am Freitag, 14.10.2022 - 19:00 (1 Kommentar)

Die richtige Wärmepumpe wählen

Die Wahl der für Sie richtigen Wärmepumpe ist nicht leicht. Denn die günstigste ist nicht unbedingt die beste. Im Grundsatz gibt es in Deutschland drei Arten von elektrischen Wärmepumpen. Die beliebteste ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die die Energie aus der Außenluft  zieht und am einfachsten zu installieren ist. Außerdem ist die Sole-Wasser-Wärmepumpe verbreitet, die mit Tiefen- oder Flächenkollektoren im Erdreich die Energie sammelt. Die dritte Art ist die Grundwasserwärmepumpe. Alle drei Arten haben ihre Vor- und Nachteile und nicht alle funktionieren an allen Standorten. Sprechen Sie daher unbedingt vorab mit Ihrem Heizungsbaubetrieb, welche Pumpe für Sie sinnvoll ist.

 

 

Energetische Sanierung nicht aufschieben

Nur, wenn der Heizenergiebedarf nicht zu hoch ist, kann eine Wärmepumpe effizient arbeiten. Als Richtwert kann man sagen, dass der jährliche Bedarf des Hauses 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter nicht überschreiten sollte. Notwendige Sanierungsmaßnahmen wie der Austausch der alten Fenster oder die Fassadendämmung sollten also nicht auf die lange Bank geschoben werden. Die Dämmung der Gebäudehülle ist nämlich extrem wirksam zur langfristigen Einsparung von Heizenergie. Eine der besten Dämmmaßnahmen ist übrigens die Geschossdeckendämmung der obersten Wohnetage. Und gleichzeitig sind die Kosten hierfür sind im Vergleich zur Dach- oder Fassadendämmung moderat.

Förderung nutzen: Alte Ölheizung gegen eine Wärmepumpe tauschen

Holen Sie frühzeitig einen Energieberater an Bord. Mit dieser fachlichen Hilfe bekommen Sie nicht nur die Heizlastberechnung für Ihre Immobilie sauber hin, sondern verpassen keine Förderchance. Wenn Sie beispielsweise eine alte Ölheizung gegen eine Wärmepumpe tauschen, bekommen Sie immerhin 35 Prozent der Investitionskosten vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, als Förderung zurück. Die maximale Fördersumme beläuft sich auf 60.000 Euro pro Wohneinheit.

Die richtigen Heizkörper

Neben der Dämmung sind vor allem die verwendeten Heizkörper im Gebäude entscheidend. Denn je niedriger die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe eingestellt ist, desto effizienter arbeitet sie. Im Altbau mit schweren Guss-Radiatoren kann schon mal eine Vorlauftemperatur von 70 Grad oder mehr nötig sein. Also sollte das Haus mit Niedrigtemperatur-Heizkörpern ausgestattet sein. Oder noch besser über Flächen- also Fußboden- oder Wandheizungen verfügen, die Vorlauftemperaturen von 35-40 Grad ermöglichen. Achtung: Eine ineffiziente Wärmepumpe kann ein wirtschaftliches Fiasko sein, sprechen Sie daher unbedingt mit Ihrem Energieberater über ein ganzheitliches Konzept.

Solarstrom nutzen

Gehören Sie auch zu den vielen Landwirten, die eine große Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert haben? Dann ist die Wärmepumpe ein exzellenter Weg, die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu erhalten, wenn die PV-Anlage aus dem EEG fällt. Denn auf diese Weise erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch und senken die Primärenergiekosten für die Heizung erheblich.

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