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Solarenergie selbst nutzen

Balkonkraftwerke: Eine Wende in der Einspeiseleistung?

Balkonkraftwerk
am Samstag, 28.01.2023 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Um Solarstrom zu erzeugen, ist nicht immer ein eigenes Hausdach notwendig. Balkonkraftwerke dürfen von jedem selbst aufgebaut und betrieben werden. Die Einspeiseleistung ist eigentlich auf 600 W begrenzt, der Verband der Elektrotechnik (VDE) kündigte jedoch eine Wende an.

Aktuell gibt es fast 200.000 Stecker-Solargeräte in Deutschland. Sie bestehen aus ein bis zwei Photovoltaik(PV)-Modulen, einem Wechselrichter, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, einem Kabel und einem Stecker.

Schukoanschluss vs. Wieland-Stecker

Laut dem Chef der Bundesagentur reicht als Stecker ein Schukoanschluss, wenn die Anlage einen zertifizierten Wechselrichter habe. Dieser begrenzt die Einspeiseleistung, sollten die Module eine höhere Peak-Leistung haben als die maximal erlaubte.

Ein Wieland-Stecker ist dafür alternativ auch möglich. Dieser muss jedoch von einem Elektriker installiert werden. Für einen Schukoanschluss gibt es einen wetterfesten Stecker für rund 20 Euro, wohingegen eine Wieland-Verbindung zwischen 60 und 80 Euro kostet.

Bagatellgrenze von 600 W auf 800 W anheben

Der VDE fordert nicht nur, die Bagatellgrenze von den heute gültigen 600 W auf 800 W anzuheben, sondern die Systeme sollten auch an jeden Stromzähler angeschlossen werden dürfen. Der Verband schreibt in seinem Positionspapier: „Zähler sollen im Rahmen der Bagatellgrenze auch rückwärtslaufen dürfen.“

Somit müssen Verbraucher, die damit Strom sparen wollen, nicht mehr auf ein Smart Meter warten. Der Verband spricht auch explizit davon, die höhere Einspeiseleistung zu dulden.

Mit Material von Frankfurter Allgemeine

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