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Biogas

Biogas: Neuanlagenmarkt bricht ein

am Mittwoch, 22.08.2012 - 10:31 (Jetzt kommentieren)

Der Biogasanlagenboom scheint vorerst vorbei. Der Fachverband für Biogas geht von nur etwa 300 Neubauten in 2012 aus.

"Mit den neuen Vergütungen und Restriktionen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2012 bricht der Neuanlagenmarkt im Vergleich zu 2011 um fast 70 Prozent ein“, erklärt Josef Pellmeyer, Präsident des Fachverbandes Biogas. Nach 1.300 neuen Biogasanlagen in 2011 prognostiziert der Verband nur noch rund 300 Neuanlagen für das laufende Jahr. "Wir haben Fehlsteuerungen beim Biogas mit dem EEG 2012 bereinigt. Dies belegen die aktuellen Entwicklungen. Jetzt müssen wir uns auf die bedarfsgerechte Stromeinspeisung aus Biogasanalgen konzentrieren", macht der Präsident deutlich. Dafür müsse endlich eine praxistaugliche Regelung ins EEG aufgenommen werden.
 
Kürzlich veröffentlichte das Deutsche Maiskomitee (DMK) die Maisanbaustatistiken für das Jahr 2012. Daraus ging hervor, dass die Anbaufläche für Silomais nur um 1,4 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. "Dieser sehr geringe Anstieg bestätigt die Prognosen des Fachverbandes Biogas in Bezug auf den Zubau von neuen Biogasanlagen in 2012.", so Pellmeyer.

Betreiber setzen auf Alternativen zum Mais

Nach Angaben des Fachverbandes Biogas wird etwa ein Drittel der deutschen Maisernte, sprich 0,9 Millionen Hektar,  für die regenerative Energieerzeugung in Biogasanlagen verwertet. Zwei Drittel der Maisernte wird für die Fütterung von Rindern und Schweinen eingesetzt. In einigen Bundesländern ist die Anbaufläche für Silomais zurückgegangen. Den stärksten Rückgang verzeichnet dabei Schleswig-Holstein mit einem Rückgang von 6,7 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr.
 
„Dies zeigt deutlich, dass die Biogasanlagenbetreiber zunehmend auf Alternativen zum Mais setzen“, so Pellmeyer. In Schleswig-Holstein würden beispielsweise zunehmend Rüben für Biogasanlagen angebaut. Auch schnellwachsende Grassorten, Wildpflanzen und die gelb blühende Dauerkultur Durchwachsene Silphie seien als Maisersatz auf dem Vormarsch. In Mecklenburg-Vorpommern (-6,0 Prozent) und Sachsen-Anhalt (-2,7 Prozent) habe sich die Fläche für den Silomaisanbau ebenfalls verringert.

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