Die Energiebranche fordert von Angela Merkel, den voraussichtlich im Sommer 2020 erreichten 52-Gigawatt-Förderdeckel für die Errichtung neuer Solardächer unverzüglich zu streichen. Die Beseitigung des Solardeckels hatte das Bundeskabinett bereits im Herbst des vergangenen Jahres mit dem Klimaschutzprogramm 2030 angekündigt (agrarheute berichtete). Rund 2.000 Unternehmen haben sich nun in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin gewandt mit dem Appell, ein Gesetzgebungsverfahren zur Abschaffung des Solardeckels umgehend einzuleiten. Ein entsprechendes Schreiben übermittelten der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heute (24.3.) an das Kanzleramt.
Solar- und Speicherwirtschaft systemrelevant
Mit Blick auf die derzeitige Corona-Pandemie brauche auch die Erneuerbare-Energien-Branche eine belastbare Perspektive für die Zeit nach der Krise, betonen die Verbände. Es dürfe nicht zu einem fahrlässig herbeigeführten Ausbaustopp für Photovoltaik kommen. Die Solar- und Speicherwirtschaft dürfe nicht länger durch den Solardeckel akut bedroht werden, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Die Solar- und Speicherwirtschaft müsse zunehmend zur Versorgungssicherheit beitragen und sei systemrelevant. Ohne die notwendige Investitionsabsicherung des EEG würden Produktions-, Planungs- und Installationskapazitäten in der Solar- und Speicherbranche kurzfristig abgebaut und für viele Jahre unwiederbringlich verloren gehen.
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