Der Mindesteinsatz von 30 Prozent Gülle löste die Flächenkonkurrenz aus. Der energetische Wert von Gülle erreiche nur 60 Cent je kWh. Andere Boni, wie der Landschaftspflege-Bonus würden kaum genutzt. Die Befragung von Anlagenbetreibern ergab, dass über 70 Prozent der Energie aus Nawaros, und davon 76 Prozent aus Maissilage stammen. Nur elf Prozent der Energie kommen aus Exkrementen, die 43 Prozent der eingesetzten Masse ausmachen.
Bonusoptimierte Anlagen arbeiten weder kosteneffizient noch klimaschutzeffizient. In viehstarken Regionen würden Mitnahmeeffekte einer nicht ausgewogenen Vergütung verstärkt. Laut Thrän sei die Energie aus Biomasse die teuerste im EEG, da Kostensenkungseffekte durch Marktausbau nicht möglich seien.
Für die EEG-Novelle sei zu beachten, dass die KWK-Nutzung die höchste Treibhausgasreduktion erreiche und dass Rohstoffverfügbarkeit und Wärmeabsatz unterschiedliche Anlagengrößen erforderlich machen. Weiter seien spezifischen Rohstoffkosten unabhängig von der Anlagengröße und die Biomethanbereitstellung sei teurer als die Biogasbereitstellung. Speichersysteme für Gas und Wärme müssten entwickelt werden und die Vergütung müsste Technologie offen erfolgen. Der Gülle-Bonus habe seine Wirkung verfehlt und ökologisch vorteilhafte Rohstoffe seien teurer als Mais. Bei kleinen Gülleanlagen stehe die Stromerzeugung nicht im Zentrum.
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