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Energiespartipps

Energie sparen: Kosten und Verbrauch senken

Solaranlage an der Wand eines Bauernhauses
am Dienstag, 05.04.2022 - 05:55 (Jetzt kommentieren)

Der Energieverbrauch auf landwirtschaftlichen Betrieben ist hoch. Angesichts steigender Energiepreise lohnt es sich, über langfristige Investitionen zur Senkung des Energieverbrauchs nachzudenken. Das kann Kosten einsparen.

Energieberater: Tipps vom Experten holen

Energie ist als Kostenfaktor im landwirtschaftlichen Betrieb nicht zu unterschätzen. An vielen Stellen entstehen versteckte Kosten. Daher bieten Energie-Experten Beratungen zum Thema Energiesparen in der Landwirtschaft an. Die Berater besichtigen den Betrieb und geben Optimierungsmöglichkeiten zum Energieverbrauch. Solche Energiesparkonzepte sind auf den Betrieb zugeschnitten und können bauliche, technische oder betriebswirtschaftliche Maßnahmen sein. Ziel ist es, den Energieverbrauch zu reduzieren und so die Energiekosten zu senken.

Im Bundesprogramm Energieeffizienz der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) helfen Ihnen Sachverständige, individuelle Einsparpotenziale für Innen- und Außenwirtschaft zu finden.

Solardächer: Strom im Betrieb verbrauchen

Stallgebäude, Maschinenhallen und Bauernhäuser bieten mit großen Dachflächen gute Voraussetzungen, um Photovoltaikanlagen zu installieren. Vielerorts wird der Strom aus der Sonne ins Netz eingespeist und vergütet. In Kombination mit Warmwasser-Systemen lässt sich die Solarenergie aber auch im eigenen Betrieb für Strom und Wärme, vor allem im Haushalt, nutzen.

Mit kleinen Solarmodulen, die in die Steckdose angeschlossen werden und Strom direkt den Verbraucher im Haushalt zukommen lassen, kann der Bedarf an zugekauftem Strom ebenfalls reduziert werden.

Biogas-Abwärme: Zum Heizen und Trocknen nutzen

Bei der Stromproduktion aus Biogas in Blockheizkraftwerken (BHKW) entsteht Wärme als Nebenprodukt. Diese Abwärme hat in der Regel 34 bis 55 Prozent thermischen Wirkungsgrad. Zwischen 20 und 40 Prozent der Abwärme wird in Biogasanlagen zum Beheizen der Fermenter wiederverwendet. Über Nahwärmeleitungen können nahe gelegene Verbraucher mit Wärme zum Heizen versorgt werden. Eine weitere Nutzung der BGA-Abwärme ist die Trocknung von landwirtschaftlichen Produkten. Das betrifft vor allem Hackschnitzel und andere Holzbrennstoffe, die einen gleichmäßigen Wärmebedarf haben.

Smart Home: Wärme und Licht nach Bedarf

Beim Energiesparen im Haushalt können Smart-Home-Systeme helfen. So wird die Heizung nach Bedarf automatisch gesteuert und das Licht nur dort eingeschaltet, wo sich Personen im Haus befinden. Um den Stromverbrauch zu verringern, muss aber kein komplettes Smart-Home-System installiert werden. Einfache Lösungen zum Regulieren der Heizung sind programmierbare Thermostaten. Einmal nach den persönlichen Anforderungen eingestellt, stellen diese Thermostaten die Heizung automatisch ein und wieder aus.

Das weiß doch jedes Kind: Verhalten im Haushalt

Was man als Kind häufig im Schulalter lernt, kann man sich als Erwachsener ebenfalls wieder ins Gedächtnis rufen. Mit dem richtigen Verhalten lassen sich ganz einfach Stromverbrauch und -kosten verringern. Die Kühlschranktür nicht unnötig lang geöffnet lassen oder Gefrierfächer regelmäßig abzutauen gehört ebenso dazu wie kurzzeitiges Stoßlüften statt dem gekippten Fenster. Das regelmäßige Entlüften der Heizung garantiert den vollen Wirkungsgrad. Mit bewusstem Verhalten wird der Stromverbrauch reduziert. In mehrköpfigen Haushalten macht sich das finanziell bemerkbar.

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