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Fachmann: Wärmepumpe geht auch ohne Vollsanierung

Wärmepumpe

Ein großer Teil der deutschen Wohngebäude könnten künftig mit Wärmepumpen beheizt werden. Warum das so ist, erklärt Fabian Hüsing von Institut für Solarenergieforschung (ISFH) im Videointerview. Doch es gibt noch einige Herausforderungen zu meistern.

am Montag, 02.01.2023 - 13:30 (Jetzt kommentieren)

Herr Hüsing, sind Wärmepumpen die Zukunft?

Grundsätzlich erwarten wir auf Basis der Szenarien, die wir kennen und auf Basis der Rückmeldungen, die wir aus der Industrie haben, dass Wärmepumpen sicherlich in einem Anteil von 70, 80, vielleicht sogar 90 Prozent der Wohngebäude sinnvoll eingesetzt werden können. Ein Hochlauf des Markts ist in sehr kurzer Zeit notwendig. Ich glaube, die Möglichkeit, Produktionskapazitäten zu erweitern, die besteht in der Industrie oder wird zumindest auch forciert. Es ist aber natürlich, dass es verschiedene Engpässe gibt. Sowohl in Bezug auf die Rohstoffe, um diese Wärmepumpen zu bauen, als auch Fachplaner und Handwerker, die mit der Technik vertraut sind. Das sind Herausforderungen.

Wie können Wärmepumpen gut in Bestandsgebäuden eingesetzt werden?

Die Wärmepumpe ist umso effizienter, je geringer die Heiztemperatur ist und je höher die Quelltemperatur ist, also der Temperaturhub zwischen beiden Niveaus ist eine ganz entscheidende Größe. Und in den Untersuchungen zeigt sich, dass nicht unbedingt eine Vollsanierung eines Gebäudes nötig, sondern es kann reichen, die drei bis vier kritischen Räume mit neuen Heizkörpern auszustatten. Das sind meistens Badezimmer, weil man dort einen hohen Wärme-Anspruch hat, wenn man morgens dort hineinkommt, dort sind die Heizkörper aber typischerweise relativ klein. Hier ist es sicherlich wichtig, den Bestand, damit man ihn gezielt sanieren kann, anzuschauen und zu prüfen, welche Temperaturen liegen im Heizsystem vor. Wenn man die Temperatur absenkt, ab welcher Temperatur funktioniert das Wärmesystem nicht mehr und was kann man dagegen tun, an den kritischen Stellen und wo sind diese?

Fabian Hüsing beantwortet noch folgende weitere Fragen im Video-Interview:

  • Wie finde ich die Schwachstellen meiner Heizungsanlage?
  • Warum brauchen wir noch Forschung zum Thema Wärmepumpen?
  • Was können Städte für ihre zukünftige Wärmeversorgung tun?
  • Wie sieht die zukünftige Wärmeversorgung auf dem Land aus?

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