BEG-Förderstopp wegen Ausschöpfung finanzieller Mittel
Der Vorstand der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit sofortiger Wirkung vorläufig gestoppt. Das hat der KfW-Vorstand in Rücksprache mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beschlossen. Grund dafür sei eine unerwartet hohe Anzahl an Anträgen in den vergangenen Wochen, sodass die vom Bund bereitgestellten Haushaltsmittel für die BEG ausgeschöpft sind.
Im Zeitraum November 2021 bis heute seinen bei der KfW Anträge mit einem Gesamtfördervolumen in Höhe von 20 Milliarden Euro eingegangen. Vom Förderstopp ist auch die Förderung für Photovoltaik-Anlagen innerhalb der BEG-Förderung betroffen.
Darlehensprogramm der KfW als Unterstützung für Bauherren
Angaben des BMWK zufolge stellt der Bund die Neubauförderung des Effizienzhauses 55 (EH55) endgültig ein, einen Monat früher als geplant. Der Stopp für Sanierungen sei dagegen nur vorläufig. Wenn die nötigen Haushaltsmittel bereitgestellt werden, wird die Förderung wieder starten. Eine Entscheidung über die Neubauförderung von EH40-Neubauten will das BMWK im Abgleich mit zur Verfügung stehenden Mitteln im Energie- und Klimafond zügig treffen, heißt es.
Ebenso soll zeitnah über bereits eingegangene EH55- und EH40-Anträge entschieden werden. Für diese Anträge reichen die derzeit bereitgestellten Haushaltsmittel nicht aus. Um baureife Projekte nicht mit Liquiditätslücken zu belasten prüfen Bundesregierung und KfW ein Darlehensprogramm. Dieses Programm soll Kredite für Antragsteller anbieten, deren Anträge nicht bewilligt werden konnten.
Minister Habeck zeigt Verständnis
Mit Blick auf den Zorn vieler Bauherren machte Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) Betroffenen etwas Hoffnung. Fördergelder in Höhe von 1.8 Millionen Euro seien noch übrig, Projekte mit hohen Standards und besonderen sozialen Anliegen sollen so noch finanziert werden können. Habeck sprach davon, dass das BEG-Programm mit über 14 Milliarden Euro völlig aus dem Ruder gelaufen sei. Die Einführung des nächsten Programmes dauere noch etwas, aber werde sozialer ausgerichtet sein und besser zwischen Geld und CO2-Emission bilanzieren, also ökologisch zielgenauer eingesetzt werden.
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