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Bund und Länder

Klimaminister Habeck: Abstandsregel für Windräder bald Ländersache?

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck beim Besuch in NRW
am Freitag, 25.02.2022 - 10:00 (Jetzt kommentieren)

Die 1.000-Meter-Abstandsregel für Windkraftanlagen ist umstritten. Der grüne Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, kam dem Land Nordrhein-Westfalen überraschend entgegen. Wenn 2 Prozent der Flächen mit Windkraftanlagen bebaut werden, könne jedes Bundesland die Ausgestaltung der Abstandsregel selbst vornehmen.

Windkraftanlagen dürfen in Nordrhein-Westfalen (NRW) nur mit einem Mindestabstand von 1.000 Metern zu Wohngebieten errichtet werden. Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kam nun der Landesregierung mit einer Aussage überraschend entgegen.

Sollte es gelingen, rund 2 Prozent der Flächen mit Windkraftanlagen zu versehen, so könne jedes Land die Ausgestaltung der Regel demnächst selbst vorsehen, erklärte Habeck in Düsseldorf. 

Weniger als 1.000 Meter Abstand im ländlichen Raum

Man könne damit arbeiten, wenn es weiterhin 1.000 Meter Abstand zu geschlossenen Ortschaften sind und im Siedlungsbereich des ländlichen Raumes geringere Abstände von Windkraftanlagen gibt, äußerte sich Habeck weiter.

Im vergangenen Jahr hatte die schwarz-gelbe Landesregierung von NRW die Regel eingeführt, um für höhere Akzeptanz beim Ausbau der Windenergie in der Bevölkerung zu sorgen. 

Grüne und SPD sind unter anderem der Meinung, dass mit dieser Regel der Ausbau von Windkraftanlagen blockiert werde und so ein wichtiger Bestandteil beim Ausbau erneuerbarer Energien zum Klimaschutz fehle.

Habeck relativiert Kritik von NRW-Grünen

Bei einem Besuch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt sprach Minister Habeck über einen neuen Ansatz bei der Abstandsregel. Damit relativierte er die Kritik seiner Parteikollegen aus NRW.

Diese fordern die Abschaffung der pauschalen Abstandsregel für Windkraftanlagen. Nur so sei der für den Klimaschutz nötige Ausbau zur Stromerzeugung aus Windkraft möglich.

 

Mit Material von nw.de, Neue Westfälische

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