Der Verband der Deutschen
Biokraftstoffindustrie (VDB) schaltete sich ebenfalls in die Debatte ein. Die Preise von E10 würden von den großen Mineralölkonzernen bestimmt, die damit auf Kosten der Verbraucher sehr viel Geld verdienten. Dies könne jedoch nicht als Argument gegen Bioethanol und Biodiesel gelten.
Zudem attackierte der VDB Umweltorganisationen wie den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ebenso wie den Verkehrsclub Deutschland (VCD) wegen ihrer Kritik an Biokraftstoffen. "Wer wie der BUND darauf beharrt, dass Ethanol eine schlechtere Umweltbilanz aufweisen kann als fossile Kraftstoffe, hat die jüngste Gesetzgebung zu Biokraftstoffen nicht begriffen und kennt die deutsche Herstellungspraxis nicht", erklärte VDB-Geschäftsführer Elmar Baumann. Bioethanol aus Deutschland spare nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen 35 Prozent an CO2, sondern stoße bereits jetzt 50 bis 80 Prozent weniger Treibhausgase aus als fossiles Superbenzin.
Der BUND und der VCD wiederholten seit mehr als zehn Jahren, dass es intelligente Verkehrssysteme und kleinere Autos geben müsse, ohne dass etwas passiert sei. Nun gebe es mit Biokraftstoffen eine wirksame Möglichkeit, fossile Kraftstoffe zu ersetzen und damit Treibhausgasemissionen einzusparen. Anstatt einzugestehen, dass ihre politischen Forderungen noch umgesetzt werden müssten und nicht gegen Biokraftstoffe sprächen, bekämpften der BUND und VCD Biodiesel und Bioethanol als sinnvolle Alternative, monierte Baumann.
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