Der VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel nannte als Ursachen für den Einbruch der Umsätze in der Branche die von den Herstellern aufgebauten Überkapazitäten, eine nachhaltige Verunsicherung der Märkte durch ständig wechselnde Rahmenbedingungen sowie eine Vielzahl von Handelskonflikten im Solarbereich.
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Der Geschäftsführer der Plattform, Florian Wessendorf, machte deutlich, dass der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau im internationalen Vergleich jedoch nach wie vor gut dastehe. Mit einem Weltmarktanteil von mehr als 50 % hätten die deutschen Unternehmen ihre hervorragende Wettbewerbsposition auch Anfang dieses Jahres erfolgreich behaupten können.
Die internationale Ausrichtung der deutschen Photovoltaik-Zulieferer werde abermals durch die hohe Exportquote unter Beweis gestellt. So seien im ersten Quartal 2013 fast 92 % der Umsätze im Ausland erwirtschaftet worden. Die Auftragseingänge befanden sich nach Angaben von Wessendorf zu Jahresbeginn auf einem anhaltend niedrigen Niveau. Auch die Investitionsbereitschaft deutscher Kunden habe sich Anfang 2013 als dürftig herausgestellt. Der Geschäftsführer sieht die mittel- und langfristigen Perspektiven für den Photovoltaik-Maschinenbau in Deutschland trotz der aktuellen Probleme positiv. Neben dem Fokus auf Technologieführerschaft und der Senkung der eigenen Produktionskosten stünden strategische Allianzen und gemeinsame Entwicklungsplattformen auf der Agenda.
BSW-Solar: Technologievorsprung nicht verspielen
Unterdessen warnte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) davor, Deutschland als Solarenergiestandort aufzugeben. Die Bundesregierung solle das Tempo der
Energiewende nicht weiter drosseln, sondern den Umbau der Energieversorgung hin zu erneuerbaren Energien kraftvoll vortreiben. Andernfalls, so der BSW-Solar, könnte Deutschland den in den letzten Jahren mühsam erarbeiteten Technologievorsprung verspielen.
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BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig hält nicht nur wachsende Exportchancen, sondern weiterhin auch einen attraktiven Binnenmarkt für unverzichtbar, um den Solarstandort Deutschland zu sichern. Nach seiner Ansicht befindet sich die Solarwirtschaft derzeit in einer harten Konsolidierungsphase, die vor allen Dingen auf weltweite Überkapazitäten und einen aktuellen Markteinbruch in Europa zurückzuführen sei. Das Potential der Solarenergie sei jedoch auch in Deutschland bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Ein Anstieg der Verbraucher-Strompreise könne vermieden werden, wenn der durch Wind- und Solarstrom ausgelöste Preisverfall der Großhandelsstrompreise endlich an die Verbraucher weitergegeben werde, so Körnig.
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