Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Windenergie

Probleme mit dieser Genehmigung bremsen den Bau von Windrädern aus

Der Transport eines Windrads ist komplizierter als gedacht - rund 15 Schwertransporte pro Windrad sind notwendig.
am Dienstag, 29.08.2023 - 12:08 (3 Kommentare)

Weil Genehmigungen für Schwertransporte nur schleppend bearbeitet werden, verzögert sich der Windradausbau. Dadurch wird nicht nur die Energiewende aufgeschoben, sondern es entsehen auch enorme Zusatzkosten, so der Branchenverband.

Die fehlende Genehmigung für den Transport von Windradteilen sorgt dafür, dass der Ausbau der Windenergie nur langsam vorangeht. Laut der taz bremse das die Energiewende aus und wird deshalb vom Bundesverband WindEnergie kritisiert.

Für ein Windrad werden 15 Schwertransporte benötigt

Mehr als 15.000 Verfahren sind bei der bundeseigenen Autobahn GmbH nach Angaben des Verbands aufgelaufen. Die Verbandspräsidentin Bärbel Heidebroek sagt: „Diese Größenordnung blockiert die Energiewende.“ 

Insgesamt sind für den Bau eines Windrads rund 15 Schwertransporte für beispielsweise Turmsegmente oder Flügel erforderlich. Hierbei benötigt jeder einzelne Transport eine Genehmigung. Laut des Bundesverkehrsministeriums sind dafür die Länder zuständig.

Durch Verzögerung der Genehmigung wird Bau der Windräder teurer

Durch die Verzögerung bei der Genehmigung der Transporte wird der Bau eines Windrads deutlich teurer als geplant. Pro Tag kosten die erforderlichen Kräne circa 15.000 Euro – selbst dann, wenn sie nicht eingesetzt werden. Dadurch fehlen die Kräne dann an anderen Baustellen, wodurch laut der taz weitere Verzögerungen entstehen.

Laut Heidebroek hat die Autobahn GmbH zwar eine automatisierte Anlaufstelle eingerichtet, was aber dazu geführt hat, dass Anträge pauschal ohne eine Begründung abgelehnt würden.

Schwertransporte für Windräder erfordern viele Genehmigungen

Der Transport einer Windenergieanlage vom Werk zum endgültigen Standort kann zu einigen logistischen Problemen führen, erklärt der Bundesverband WindEnergie auf seiner Homepage. Die einzelnen Bauteile sind leicht bis zu 35 Meter lang, was das Manövrieren der Lkw fast unmöglich macht. Die Blätter können eine Breite von bis zu 5,8 Meter haben, womit die meisten Brückenunterführungen für den Lkw zu niedrig sind. Und die bereits vormontierte Gondel kann ein Gewicht von 109 Tonnen erreichen, das mit einem einzigen Lkw transportiert wird.  

Angesichts dieser Abmessungen und Gewichte müssten alle Straßen, Kurven, Brücken und Engpässe vor dem Transport geprüft werden. Das bedeute einen großen Verwaltungsaufwand, um alle Genehmigungen etwa für die Lasttransporte oder Verbreiterung von Brücken und Engpässen zu erhalten.

Mit Material von taz, Bundesverband WindEnergie

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...