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Photovoltaik für Eigenbedarf

Solaranlage mit Stecker: Strom vom Balkon in die Steckdose

Bayerisches Dorf Mit Photovoltaik auf den Dächern im Herbst
am Freitag, 04.11.2022 - 09:30 (1 Kommentar)

Große Solaranlagen auf Dächern von Bauernhäusern, Ställen und Maschinenhallen sind gang und gäbe. Die Nutzung der Sonnenenergie lässt sich aber auf Balkonen und Terrassen noch erweitern: Kompakte Solarmodule, die über die Steckdose Strom für den Eigenbedarf im Haushalt produzieren.

Großflächige Photovoltaikanlagen auf Dächern sind in den meisten Fällen ans Netz angeschlossen und der Solarstrom wird eingespeist. Mit kleinen Solarmodulen auf Balkon oder Terrasse können Sie relativ unkompliziert Strom aus Sonnenenergie für den Eigenbedarf im Haushalt produzieren.

Diese kompakten Solarzellen mit Stecker sind nicht für die Netzeinspeisung gedacht, sondern versorgen den Haushalt mit Solarenergie. Das spart Kosten, da weniger Strom aus dem Netz bezogen werden muss. Eine langfristige Installation lohnt sich finanziell.

Stecker-Solarzelle oder Photovoltaikanlage für's Dach?

Balkon mit zwei Solarzellen

Kompakte Solargeräte mit Stecker sind für Privatpersonen gedacht, die die Module selbst anbringen, anschließen und direkt nutzen. Auch die Anmeldung beim Netzbetreiber und derm Marktstammregister muss von Ihnen selbst vorgenommen werden.

Die Geräte gibt es mit einer Leistung bis 600 Watt. Wegen ihrer kompakten Größe lassen sich die Stecker-Solargeräte leicht wieder entfernen und an anderer Stelle weiter betrieben werden.

Photovoltaikanlagen auf dem Dach müssen vom Fachbetrieb installiert und gewartet werden. Die Anmeldung und technische Anfragen beim Netzbetreiber erfolgen ebenfalls durch den Fachebtrieb.

Mit Leistungen zwischen 3 und 20 Kilowatt dienen Dachsolaranlagen dem dauerhaften Betrieb.

So funktionieren Stecker-Solaranlagen

Bei den Stecker-Solargeräten handelt es sich nicht um Anlagen im technischen Sinn. Sie gelten als Strom erzeugende Haushaltsgeräte.

Wenn eine solche Solarzelle installiert und über eine Steckdose mit dem Stromkreislauf des Haushalts verbunden ist, wird Strom aus Sonnenenergie über einen Wechselrichter für Verbraucher wie Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine bereit gestellt.

Es wird weniger Strom aus dem Netz bezogen und der Stromzähler dreht langsamer. Das spart auf lange Sicht Energiekosten, vor allem bei den derzeitigen Preisentwicklungen.

Sollte die Mini-Solaranlage nicht ausreichend Strom produzieren, wird auf Strom vom Netzversorger zurückgegriffen.

Für wen lohnt sich eine Stecker-Solaranalge?

Mit den Solaranlagen für Balkon oder Terrasse leisten Sie einen persönlichen Beitrag zur Energiewende. An sonnigen Tagen wird ein wesentlicher Teil der Grundlast von Strom aus Sonnenenergie übernommen.

Stecker-Solargeräte mit Standard-Modulen kosten zwischen 350 und 500 Euro. Nach etwa 6 bis 9 Jahren hat sich eine solche Investition amortisiert. Neben der Entlastung für den Geldbeutel werden im Laufe von 20 Jahren rund 2,5 Tonnen CO2 eingespart.

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) hat einen Simulator erstellt, mit dem Sie den Betrieb eines Stecker-Solargeräts für Ihren Haushalt berechnen können.

Mit Material von Verbraucherzentrale.de
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