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Photovoltaik

Solaranlagen: So erreichen Sie zweistellige Renditen

Montage von Solaranlagen
am Montag, 12.06.2017 - 13:00 (Jetzt kommentieren)

Bei den günstigen Fremdkapitalzinsen versprechen Solaranlagen wieder bis zu zweistellige Renditen. Welche Regeln ab 2017 für Vergütungen und EEG-Umlage gelten, erfahren Sie hier.

Die Herstellungskosten für eine Solaranlage sind inzwischen deutlich unter 1.000 €/kWp gesunken. Vor allem für Dachanlagen mit hohem Eigenverbrauch sind deshalb bis zweistellige Renditen zu erzielen. Wie das geht und wo Sie aufpassen müssen hat das dlz agrarmagazin in seiner Ausgabe Mai 2017 erklärt.

Neue Regeln für EEG-Umlage ab 2017

Wer noch feste Vergütungen erhält, für den ist seit 2017 Folgendes zu beachten:

  • Anlagen bis 100 kWp haben Anspruch auf feste Einspeisevergütungen (§19, §21, EEG 2017).
  • Anlagen bis 750 kWp unterliegen der Direktvermarktungspflicht (§19, §20, EEG 2017). Sie haben Anspruch auf den "anzulegender Wert" (EXX-Strompreis plus Marktprämie)
  • Anlagen größer 750 kWp bis max. 10 kWp unterliegen der Ausschreibungspflicht (§22, §37, EEG 2017).

Wer EEG-Umlage für selbst verbrauchten Strom zu zahlen hat, muss Folgendes beachten:

  • Für selbst verbrauchten Strom (Eigenversorgung) ist eine anteilige EEG-Umlage (40 Prozent; § 61b, EEG 2017) zu entrichten. Voraussetzung für den anteiligen Umlagesatz ist, dass diese Person die Stromerzeugungsanlage selbst betreibt ("Personenidentität"; § 3 Ziff.19, EEG 2017).
  • Besteht keine "Personenidentität", erhöht sich die zu entrichtende EEG-Umlage auf 100 Prozent.

Wichtige Tipps für Photovoltaikanlagen

  • Der Neubau von Photovoltaikanlagen ist im Jahr 2017 aufgrund der gefallenen Herstellungskosten wieder hochinteressant.
  • Die Nettorendite (interner Zinsfuß abzüglich Fremdzins) kann im Einzelfall bei mehr als 10 Prozent liegen. Es können Amortisationszeiten deutlich unter zehn Jahren realisiert werden.
  • Dachanlagen stellen sich gegenüber sonstigen Anlagen wirtschaftlicher dar, da für sie höhere Einspeisevergütungen und anzulegende Werte gelten.
  • Beim Bau müssen Sie sicherstellen, dass die Anlage in der Lage ist, einen möglichst hohen spezifischen Solarertrag zu erzielen. Achten Sie daher auf Ausrichtung und Neigung. Vermeiden Sie Verschattung. Sorgen Sie hinten für gute Belüftung und gut dimensionierte Leitungsquerschnitte. Setzen Sie gute Technik mit hohen Wirkungsgraden ein.
  • Eine hohe Eigenverbrauchsquote von über 50 Prozent verbessert die Wirtschaftlichkeit der Anlagen.
  • Streben Sie Gestaltungsmodelle an, die gewährleisten, dass für den Eigenverbrauch lediglich die anteilige EEG-Umlage anfällt. Der Betreiber der Solaranlage sollte auch selbst den Strom nutzen (Personenidentität!).

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