2019 ist für die Solarenergie in Deutschland bislang ein gutes Jahr. Photovoltaikanlagen speisten im ersten Halbjahr rund 25 Terrawattstunden in das öffentliche Stromnetz ein. Das sind 5,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Juni war die Photovoltaik sogar erstmals die stärkste Energiequelle in einem einzelnen Monat, noch vor Braunkohle und Windkraft, ermittelte das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme.
4.000 Megawatt Zuwachs möglich
Beim Anschluss neuer Solaranlagen geht es ebenfalls bergauf. Mit rund 40.000 neuen Solaranlagen, die zwischen Januar und Mai mit insgesamt 1.800 Megawatt Spitzenleistung installiert wurden, ist der drastische Einbruch der vergangenen Jahre laut Einschätzung des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) überwunden. Insgesamt könnten 2019 bis zu 4.000 Megawatt Leistung hinzukommen.
Klimaziele nur mit Solarenergie zu erreichen
Seine selbst gesetzten Klimaziele wird Deutschland ohne einen verstärkten Ausbau der Solarenergie verfehlen. Darin sind sich viele Fachleute einig. Aktuell sind in Deutschland knapp 48 Gigawatt Solarleistung installiert. Um die Klimaziele zu erreichen, ist ein Zubau von jährlich 5 bis 15 Gigawatt nötig, sagt Andreas Bett, Leiter des Fraunhofer-Instituts.
Solardeckel bereitet der Branche sorgen
Jedoch bereitet der Solarbranche der nahende Förderstopp für neue Solardächer Sorgen (agrarheute berichtete). In der schwarz-roten Koalition laufen derzeit Verhandlungen über den sogenannten Solar-Förderdeckel. Es gebe Bestrebungen, den Deckel aufzuweichen, es sei aber noch keine Entscheidung gefallen, heißt es in Koalitionskreisen. Der Solardeckel ist Teil von Verhandlungen einer Arbeitsgruppe in der Koalition über mehr Akzeptanz der Energiewende.