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Stromerzeugung

Strom: Erzeugung aus erneuerbaren Energien 2021 gesunken

Photovoltaikanlage
am Dienstag, 11.01.2022 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms an der Netzlast* lag im Jahr 2021 bei 42,8 Prozent. Im Jahr davor lag er noch bei 48,0 Prozent.

2021 betrug die Erzeugung aus erneuerbaren Energien insgesamt 215,4 Terrawattstunden (TWh) und damit 7,7 Prozent weniger als der Vorjahreswert von 233,3 TWh. Der Anteil lag damit 2021 bei 42,8 Prozent. Das geht aus den Strommarktdaten für 2021 von der Bundesnetzagentur hervor.

Den größten Beitrag leisteten Windkraftanlagen – vor allem an Land. On- und Offshore-Anlagen kamen gemeinsam auf einen Anteil von insgesamt 22,6 Prozent. Die Wind-Onshore-Erzeugung war mit 89,6 TWh etwa 13,1 Prozent geringer als im Vorjahr (103,1 TWh). Die Erzeugung aus Wind-Offshore-Anlagen lag mit 24,0 TWh um 10,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 26,9 TWh.

Nur Photovoltaikeinspeisung konnten zulegen

Photovoltaik deckte 9,3 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien ab und lag als einzige Energiequelle höher im Vergleich zum Vorjahr. Wurden 2020 noch 45,8 TWh eingespeist, so waren es im vergangenen Jahr 46,6 TWh. Dies entspricht einem Plus von 1,8 Prozent. Die übrigen 10,9 Prozent entfielen auf Biomasse, Wasserkraft und sonstige Erneuerbare.

Die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern betrug insgesamt 289,9 TWh. Im Vergleich zu 2020 stieg sie somit um 11,0 Prozent.

Die Netzlast stieg 2021 insgesamt um 3,7 Prozent auf 503,8 TWh (2020: 485,8 TWh) und die (Netto-)Stromerzeugung um 2,2 Prozent auf 505,3 TWh (2020: 494,4 TWh).

Deutschland erneut Netto-Stromimporteur

2021 war Deutschland wiederholt Netto-Stromexporteur mit insgesamt 17,4 TWh. Dabei betrug der Export 57,0 TWh (2020: 52,4 TWh) und der Import 39,6 TWh (2020: 33,9 TWh). Der Nettoexport ist im Vergleich zu 2020 (18,5 TWh) um 5,9 Prozent gesunken.

In diesem Jahr fand auch ein Stromhandel mit Belgien und Norwegen statt. Diese Möglichkeit wurde durch die Interkonnektoren ALEGrO bzw. NordLink geschaffen. Der Exportüberschuss** fiel mit 1.142 Mio. Euro in 2021 höher aus als im Jahr 2020 (330 Mio. Euro).

*Die Netzlast berechnet sich aus Nettostromerzeugung abzüglich Export-Übertragungsleistung, zuzüglich der Import-Übertragungsleistung und abzüglich der Pumparbeit von Pumpspeicherkraftwerken.

** Der Exportüberschuss errechnet sich aus der Summe des Produkts der stündlichen Nettoexporte multipliziert mit den jeweiligen Day-Ahead Stundenpreisen.

Mit Material von Bundesnetzagentur

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