Den größten Beitrag dazu leisteten Windkraftanlagen – vor allem an Land. On- und Offshore-Anlagen kamen gemeinsam auf einen Anteil von 27,4 Prozent. Photovoltaik deckte 9,7 Prozent. Die übrigen 12,2 Prozent entfielen auf Biomasse, Wasserkraft und sonstige Erneuerbare. Das geht aus den Strommarktdaten der Bundesnetzagentur hervor.
Insgesamt lag 2020 die Erzeugung aus erneuerbaren Energien mit 233,1 TWh 4,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Am stärksten nahm die Photovoltaikeinspeisung zu. Wurden 2019 noch 41,9 TWh eingespeist, so waren es im vergangenen Jahr 45,8 TWh. Dies entspricht einem Plus von 9,3 Prozent. Die Wind-Onshore-Erzeugung war mit 103,1 TWh etwa 3,5 Prozent höher als im Vorjahr. Die Erzeugung aus Wind-Offshore-Anlagen lag um 11,2 Prozent höher.
Deutschland bleibt Stromexporteur
Deutschland war 2020 erneut Netto-Stromexporteur mit insgesamt 18,9 TWh. Dabei machte der Export 52,5 TWh und der Import 33,6 TWh aus. Der Nettoexport ist im Vergleich zu 2019 um 46,2 Prozent gesunken.
Seit Mitte November findet erstmalig ein kommerzieller Außenhandel zwischen Deutschland und Belgien über die direkte Verbindungsleitung ALEGRo (Nettoexport: 0,4 TWh) statt. Mit NordLink wird eine direkte Verbindung zwischen Deutschland und Norwegen geschaffen, die sich seit Dezember im Probebetrieb befindet und voraussichtlich im Frühjahr 2021 in den regulären Betrieb übergehen soll.
Exportüberschuss gesunken
Der durchschnittliche Day-Ahead Großhandelsstrompreis belief sich 2020 auf 30,47 Euro/MWh. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr an der Börse in 298 Stunden negative Day-Ahead Großhandelsstrompreise.
Aufgrund der gesunkenen Nettoexporte und der geringeren Großhandelsstrompreise fiel der Exportüberschuss mit 351 Mio. Euro 2020 geringer aus als 2019.
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