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Biomasse

UFOP bemängelt Biokraftstoffbericht der Regierung

am Montag, 08.09.2014 - 14:57 (Jetzt kommentieren)

Berlin - Aus dem aktuellen Biokraftstoffbericht der Bundesregierung lässt sich nach Ansicht der UFOP nicht die tatsächliche Absatzentwicklung in 2013 von Biodiesel aus Pflanzenöl ableiten.

Laut Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) ist der Biokraftstoffbericht der Bundesregierung nicht zutreffend, weil der Bericht erneut keine Angaben über die Absatzmenge an Biodiesel aus Abfallölen enthält. Wie die UFOP feststellte, ist der tatsächliche Absatz von herkömmlichem Biodiesel auf etwa 1,58 Millionen Tonnen (Mio t) zu veranschlagen, nach 1,85 Mio t im Vorjahr. Der Ende August veröffentlichte Biokraftstoffbericht der Bundesregierung bestätige zwar den bereits von Marktexperten gemeldeten rückläufigen Biodieselabsatz gegenüber 2012, gehe aber von anderen Daten aus: Demnach sei der Biodieselabsatz von 2,47 Mio t auf 2,2 Mio t gesunken. Diese Menge enthalte allerdings den Anteil an hydriertem Pflanzenöl (HVO), der laut Bundesregierung von 0,42 Mio t auf 0,44 Mio t gestiegen sei, erklärte die UFOP.

Weniger Gesamtkapazität

Außerdem geht die Förderorganisation davon aus, dass die von der Bundesregierung veranschlagte Gesamtkapazität der deutschen Biodieselanlagen von 4,8 Mio t tatsächlich um etwa eine Mio t niedriger anzusetzen ist. Auch die im Bericht angekündigte Initiative zur Aufhebung der Berichtspflicht sieht die UFOP kritisch: Der Bundestag befasse sich aktuell mit dem Gesetzesentwurf zur Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG), der unter andere meine umfassende Berichterstattungspflicht vorsehe. Mit der Beibehaltung des jährlichen Biokraftstoffberichtes an den Deutschen Bundestag müsste sich dieser zumindest einmal jährlich mit dem Kraftstoffsektor befassen.

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