Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Alternative Heizsysteme

Wärmepumpe: So lange müssen Landwirte darauf warten

Wärmepumpe

Da eine Wärmepumpe unabhängig von Rohstoffen wie Gas, Erdöl oder Holz ist, wird sie aktuell nachgefragt wie nie. Landwirte müssen sich auf Wartezeiten von bis zu einem Jahr einstellen.

am Mittwoch, 17.08.2022 - 05:00 (1 Kommentar)

Wärmepumpen sind aufgrund der hohen Energiepreise aktuell sehr beliebt. Laut Zentralheizungsbaumeister Arnold Pöppl wollen jedoch zu viele Kunden von einem Tag auf den anderen auf eine Wärmepumpe umstellen. Handwerker stellt das vor eine große Herausforderung. Deshalb müssen sich auch Landwirte darauf einstellen, zwischen vier Monaten und einem Jahr auf einen Handwerker zu warten.

Der Strom für die Wärmepumpe kommt idealerweise aus einer PV-Anlage

Vorteilhaft ist, wenn das Haus bereits im Voraus für den späteren Einbau einer Wärmepumpe vorbereitet wurde. In diesem Fall liegen die Kosten der Wärmepumpe mit Umrüstung bei rund 15.000 Euro. Hausbesitzer erhoffen sich dadurch eine Einsparung der Energiekosten um rund 75 Prozent.

Eine Wärmepumpe nutzt ihre Energie entweder aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser. Über einen Verdichter wird die Wärme komprimiert und somit deutlich erhöht. Ein Wärmetauscher gibt daraufhin die Energie an das Wasser in den Heizungsrohren ab. Die Wärmepumpe benötigt für den Vorgang zwar auch Strom, jedoch kommt der im Idealfall kostenlos aus einer Photovoltaik(PV)-Anlage vom Dach oder einem Batteriespeicher aus dem Keller.

Wo ist eine Wärmepumpe sinnvoll?

Bei Neubauten mit Fußbodenheizung und ausreichend Dämmung stellt die Umrüstung auf eine Wärmepumpe kein Problem dar. Bei Altbauten mit Wandheizkörpern ist eine Wärmepumpe jedoch nicht optimal, denn sie macht das Heizwasser nicht heiß genug.

Die normale Wärmepumpe läuft bei einem Temperaturniveau von 30 bis 40 Grad Celsius optimal und hat dort die bestmögliche Energieausnutzung. Wenn die Wärmepumpe in die höheren Temperaturbereiche bis 65 Grad gelangt, wird die Energieeffizienz schlechter. Deshalb fordert der Heizungsbauer Pöppl eine Offenheit gegenüber verschiedenen Energiesystemen. Landwirte sollten nicht allein auf Wärmepumpen setzen, sondern auch Pelletheizungen einbauen, wenn der Umbau zu teuer oder zu kompliziert ist.

Kommentar

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...