Das ist auf einer Tagung des Europäischen Forschungsprojektes "Treibhausgasmanagement in europäischen Landnutzungssystemen" in Braunschweig deutlich geworden. Wie das Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut (vTI) als Ausrichter der Tagung in der vergangenen Woche mitteilte, wurden innerhalb des Projektes erstmals die Treibhausgasbilanzen beim Anbau unterschiedlicher Bioenergiepflanzen aus ganz Europa ermittelt.
Demnach sind herkömmliche Bioenergieträger wie Biodiesel, Bioethanol und Biogas aus
Mais und Raps erheblich energie- und nährstoffhungriger als solche aus schnellwüchsigen mehrjährigen Gräsern und Gehölzen. Das liege unter anderem am hohen Stickstoffbedarf von Mais und Raps, weil die Düngerherstellung viel Energie verbrauche. Außerdem setzten die Böden nach der
Düngung Lachgas frei. Damit werde ein Teil des positiven Effekts von herkömmlicher Bioenergie wieder zunichte gemacht. Mehrjährige Gräser und Hölzer hingegen könnten im Winter geerntet werden, wenn die meisten Nährstoffe in den Pflanzenwurzeln gespeichert seien und im nächsten Jahr wieder für das Wachstum zur Verfügung stünden. Kohlenstoffsenke Pappelplantagen würden 40 Prozent bis 99 Prozent weniger Lachgas emittieren als Mais- oder Rapsfelder bei vergleichbaren Energieerträgen, berichtete das vTI.
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