Sollte der Gesetzgeber jedoch an seinem Minderungsziel von lediglich 3,5 % festhalten, werde eine gute Gelegenheit für mehr Umweltschutz verpasst, und die Biokraftstoffbranche könne ihre Produktion nicht mehr so gut absetzen, was fatale Folgen auch für den Raps in Deutschland haben könnte. Dieser wird laut Darstellung von
OVID in diesem Jahr im Bundesgebiet auf einer Fläche von rund 1,4 Mio. ha angebaut, was eine Ernte von etwa 5,9 Mio. t bringen dürfte. Dabei sei Raps eine der wertvollsten und vielseitigsten Ackerpflanzen, deren Teile für Salatöl, Margarine, Lecithin für Schokolade oder Snacks, Tierfutter, Farben, Schmierfette, Kosmetik, Glycerin und Biodiesel genützt würden.
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OVID zufolge fallen bei der Rapsverarbeitung 40 % Öl und 60 % Schrot an. Letzteres werde als proteinreiches Tierfuttermittel eingesetzt. Im vergangenen Jahr seien in Deutschland rund 1,6 Mio. t Rapsöl zu 1,6 Mio. t Biodiesel weiterverarbeitet worden. Dank der Biodieselproduktion hätten die Landwirte zuletzt 2,4 Mio. t Rapsschrot an ihre Tiere verfüttern können. Damit sei Raps ein wichtiger regionaler Eiweißlieferant, da Deutschland nur einen Selbstversorgungsgrad von 37 % bei heimischen Proteinfuttermitteln habe.
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