Am Klimaschutz kommt niemand vorbei, auch die Landwirtschaft nicht. Dort lag der Ausstoß an Treibhausgasen im vergangenen Jahr mit 66.408 t auf Platz 5, hinter den Sektoren Verkehr, Gebäude, Industrie und Energiewirtschaft. Seit 1990 hat die Landwirtschaft ihre Emissionen kontinuierlich verringert und sich im Vergleich zum Vorjahr (67.936 t) nochmals um 2,2 Prozent verbessert.
Der Forscher Edgar Remmele vom Technologie- und Förderzentrum am Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) in Straubing sieht im Bereich Maschinen und Verkehr ein großes Potenzial: „Jeder Liter nicht verbrauchter Dieselkraftstoff schlägt zu 100 Prozent bei den Treibhausgasminderungszielen für den Sektor Landwirtschaft zu Buche. Im Vergleich zu anderen wichtigen Maßnahmen wie etwa der Vernässung von Mooren, die auch zum Klimaschutz beitragen, wäre der Hebel Kraftstoffe schneller und leichter zu bedienen.“
Ölbasierte Kraftstoffe als Alternative
Das Einsparpotenzial ist offensichtlich, doch in der Praxis zeigt sich, dass es sich nicht leicht umsetzen lässt. Im Gegensatz zu privat genutzten E-Autos hat sich in der Landwirtschaft noch keine Technik durchgesetzt. Der Einsatz der Maschinen variiert allerdings sehr stark und es ist kompliziert, den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden. So kann ein elektrisch betriebener Schlepper keine große Ackerfläche bearbeiten, ohne seine Arbeit für einen Ladevorgang zu unterbrechen. Das wäre je nach Dauer des Ladevorgangs unproduktiv.
Es ist vieles möglich und am Ende sind zwei Kriterien entscheidend für das Durchsetzen
einer Technologie: erstens der Preis, zweitens die Praktikabilität der Technik. „Ich
denke, dass sich die ölbasierten Kraftstoffe im Bereich der Anwendung höherer Leistungen
durchsetzen werden, weil das einfach die günstigsten Energieträger sind, die in naher Zukunft zur Verfügung stehen. Da sehe ich keine Konkurrenz“, sagt Remmele.
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