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Wolfgang Vogel, Vorsitzender vom Fachausschuss Getreide des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und von der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP), wertet die von der EU-Kommission im Oktober 2012 vorgelegten Richtlinienvorschläge in der Januarausgabe der Deutschen Bauern Korrespondenz (dbk) als "Kapitulation vor einer inhaltsarmen und verblendeten Debatte", die versuche, die europäische Biokraftstoffproduktion für den Hunger in der Welt mitverantwortlich zu machen.
"Tank oder Teller" sei zu einer Art Schlachtruf geworden, der sich seit Jahren ei- nes starken Echos in Medien und Öffentlichkeit erfreue, schreibt Vogel in der dbk. In Brüssel wolle man diesem Echo nun nachgeben und durch Änderung der entsprechenden Richtlinien die Abkehr von der Biokraftstoffproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen vorschlagen.
Einteilung in 'gute' und 'böse' Biokraftstoffe offiziell besiegelt
Die Begrenzung auf fünf Prozent und die völlige Streichung der Förderung konventioneller Biokraftstoffe ab 2021 bedeuteten daher, dass Bioenergie vom Acker seitens der EU-Kommission als "Auslaufmodell" gewertet werde, beklagt Vogel.
Gleichzeitig würden Biokraftstoffe aus Abfall- und Reststoffen durch die geplanten Mehrfachanrechnungen künstlich aufgewertet und als angeblich "saubere Alternative" verkauft. Die Einteilung in "gute" und "böse" Biokraftstoffe sei damit von offizieller Seite quasi besiegelt und der "Schwarze Peter" eindeutig zugeteilt, so der SLB-Präsident.
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