Einen Antrag auf ein Antidumpingverfahren hat der Europäische Verband der Bioethanolhersteller ePURE gestellt. In den vergangenen Jahren sind
Bioethanol-Einfuhren aus den USA in die EU deutlich angestiegen. Laut ePURE haben sich diese in den Jahren 2008 und 2010 um mehr als 500 Prozent erhöht. Für 2011 erwarten Experten eine Verdoppelung der Importe im Vergleich zu 2010.
Ab 2012 Zollgebühren möglich
Die Kommission ist darauf eingegangen und hat ihr Vorgehen am vergangenen Freitag im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Falls die Untersuchungs-Ergebnisse die Dumping-Vorwürfe bestätigen, könnte die EU ab August 2012 für US-Importe Zollgebühren einheben. Bereits seit 2008 wurde amerikanischer und 2009 kanadischer
Biodiesel mit Zöllen von bis zu 400 Euro je Tonne belegt. Die USA halten den Effekt für kaum ausschlaggebend und erklären, die Steuerbegünstigungen laufen ohnehin aus.
2010 wurden in Europa rund fünf Milliarden Liter Bioethanol verbraucht, rund zwölf Prozent davon wurden nach Schätzungen der Branche aus den USA und Brasilien importiert. Die Importquote dürfte jedoch steigen, da die europäischen Hersteller im Vergleich mit den Rivalen aus diesen Ländern mit kälterem Wetter kämpfen und zudem über kleinere Anbauflächen verfügen, berichtet die APA.
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