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Vorserienproduktion von Großelektrolyseuren gestartet

am Freitag, 23.11.2012 - 12:54 (Jetzt kommentieren)

Dauerthal - Drei 2 MW-Elektrolyseure konnte die Enertrag HyTec GmbH bereits an Kunden ausliefern. Damit wurde erstmals ein Elektrolyseur dieser Größe komplett vormontiert.

Das Tochterunternehmen der Enertrag, die Enertrag HyTec GmbH, startet die Vorserienproduktion von Elektrolyseuren. Unter der Bezeichnung Elektrolyseur versteht man eine Vorrichtung, in der mit Hilfe elektrischen Stromes eine Elektrolyse herbeigeführt wird. Drei 2 MW-Elektrolyseure wurden bereits an Kunden geliefert. "Damit wurde erstmals ein Elektrolyseur dieser Größenordnung in einem Werk komplett vormontiert und an den Kunden ausgeliefert." Fertigungstechnisch sei dies ein wesentlicher Schritt nach vorn, betonte Michael Wenske, Projektleiter Wasserstoff.

6 MW und 1.000 Normkubikmetern Wasserstoff pro Stunde

Bereits Ende 2011 wurde das Enertrag Hybridkraftwerk im uckermärkischen Prenzlau in Betrieb genommen. Der 600 kW-Prototyp in Prenzlau bot die Möglichkeit, Material und Haltbarkeit zu prüfen, um weitere Effizienzsteigerungen in der Serie zu erreichen. "Mit dem atmosphärischen Elektrolyseur in Prenzlau verfügen wir über ein erprobtes System mit einer installierten Leistung von 600 kW und mehr als 120 Normkubikmetern Wasserstoff pro Stunde. Damit haben wir das Know-how erworben, um den Ansprüchen eines Kunden entsprechen zu können, der eine zehnmal größere Leistung mit 6 MW und 1.000 Normkubikmetern Wasserstoff pro Stunde in Auftrag gab", erklärt Wenske weiter.

Forschung geht weiter

Forschung und Entwicklung gehen jedoch weiter. So setzt man bei der Betrachtung zukünftiger Energiesysteme mit dem alkalischen Druckelektrolyseur auch auf eine weitere Produktlinie. Den Prototyp dafür hat Enertrag HyTec an das Wasserstoffforschungszentrum der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) geliefert. "Bei diesem wird mit einem Betriebsdruck von bis zu 60 bar getestet. Ziel ist es, mit solchen Systemen perspektivisch die Einspeisung in Mitteldruckleistungsnetze zu realisieren." Dabei wird Wasserstoff unter hohem Druck produziert und so bereits innerhalb des Produktionsprozesses komprimiert. Das erspart den energieintensiven Zwischenschritt der Gasverdichtung mittels eines Kompressors.
 
Bei allen Untersuchungen gehe es darum, Elektrolyseure zu bauen, wie sie den Anforderungen der Energiewirtschaft in allen Belangen entsprechen. Zentrale Begriffe hierbei sind integrierte Power-to-Gas-Kraftwerke und CO2-freie Mobilität auf Basis von Wasserstoff.

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