Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Strompreisbremse

Wind- und Photovoltaik-Anlagen: Software errechnet Überschusserlöse

Wind- und Solarpark
am Montag, 19.12.2022 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Die Betreiber von Windkraftanlagen und Solarparks müssen durch das Strompreisbremsegesetz einen Teil ihrer Erlöse abgeben. Die geplante Umsetzung sorgt für einen großen Bürokratie-Aufwand. Eine Software-Entwicklung erleichtert Betreibern die komplexe und fehleranfällige Berechnung.

Das Strompreisbremsegesetz (StromPBG) sorgt dafür, dass Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen ab dem 01.12.2022 ihre Überschusserlöse abführen müssen. Diese Zufallsgewinne sollen zur Finanzierung der Entlastung der Verbraucher dienen. Die Berechnung der anfallenden Überschusserlöse ist jedoch komplex und variiert von Anlage zu Anlage.

Betreibern können hohe Bußgelder drohen

Die Erlösabschöpfung muss von den Anlagenbetreibern im Selbstveranlagungsverfahren regelmäßig berechnet und abgeführt werden. Deshalb stehen die Betreiber künftig vor einem neuen bürokratischen Aufwand.

Matthias Karger, Gründer und Geschäftsführer des auf Behördenmeldungen im Bereich Erneuerbare-Energien-Anlagen spezialisierten Software-Marktführers node.energy, stellt fest: „Mit der Erlösabschöpfung entstehen bei Anlagenbetreibern neben den finanziellen Einbußen hohe administrative Aufwände. Hinzu kommt aufgrund der Komplexität der Regelungen eine nicht unbeträchtliche rechtliche Unsicherheit.“ Denn Betreiber, die ihre Pflichten nicht ordnungsgemäß erfüllen, müssen mit hohen Bußgeldern rechnen.

Software erledigt Überschusserlöse automatisch und rechtssicher

Betroffen sind fast alle Windkraftanlagen und Solarparks in Deutschland. Deren Betreiber müssen künftig zur Ermittlung der Erlösabschöpfung quartalsweise den variierenden energieträgerspezifischen Monatsmarktwert mit einem spezifischen anzulegenden Wert ihrer Anlage abgleichen. Hierbei können verschiedene Sicherheitszuschläge in Ansatz gebracht werden. Optional lässt sich ein individuell zu ermittelnder „stundenscharfer Abschöpfungsdeckel“ berücksichtigen.

Berechnungen haben ergeben, dass mit dieser noch einmal deutlich komplizierteren Berechnungsmethode Betreiber über 10.000 Euro je Anlage einsparen können. Matthias Karger und sein Team entwickeln daher eine Softwarelösung, mit der die Abrechnung der Überschusserlöse automatisch und rechtssicher erledigt werden kann. „Die Energiewende darf nicht durch ein Bürokratie-Monster ausgebremst werden“, fordert Karger. Die Software seines Unternehmens wird bereits in der Verwaltung von über 10.000 Wind- und Solaranlagen eingesetzt.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...