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Niedersachsen

Windräder: Kein fester Mindestabstand mehr zu Wohnbebauung

Windräder
am Mittwoch, 21.07.2021 - 10:42 (Jetzt kommentieren)

Mit einem neuen Erlass erleichtert Niedersachsen den Bau von Windrädern. Denn gegen viele Windkraftvorhaben war zuletzt geklagt worden.

Das Regelwerk solle den für die Genehmigung von Windrädern zuständigen Kommunen, aber auch betroffenen Anwohnern mehr Rechts- und Planungssicherheit geben, sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD) am Dienstag in Hannover. Gegen viele Windkraftvorhaben war zuletzt geklagt worden.

Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, soll künftig mehr Fläche für Windräder zur Verfügung stehen - moderat sollen dafür auch Waldflächen genutzt werden. Ab 2030 sollen 2,1 Prozent der Landesfläche für die Windenergie nutzbar sein; bis dahin sind 1,4 Prozent vereinbart.

"Wer es ernst meint mit dem Klimaschutz, braucht die Windenergie", sagte Lies. Niedersachsen wolle 2050 klimaneutral sein. "Das geht nur wenn der Windenergieausbau endlich wieder Fahrt aufnimmt. Der neue Windenergieerlass ist ein klares Bekenntnis zur Windenergie an Land."
 

Bestandsschutz für Standorte bestehender Windräder

Für Standorte bestehender Windräder soll es Bestandsschutz geben, auch wenn bei einer Erneuerung eine leistungsfähigere Anlage errichtet wird. Einen festen Mindestabstand zwischen Windrädern und der Wohnbebauung gibt es nicht, maßgeblich ist die konkrete Beeinträchtigung für Anlieger.

Der Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen (LEE) rief die Landkreise zum Ausweisen verbindlicher Areale für die Windkraft auf. "Wir erwarten nun, dass die Landesregierung über die Neuordnung der Landesraumordnung Vorgaben für zu erreichende Flächenziele vor Ort macht", sagte LEE-Vize-Geschäftsführerin Marie Kollenrott.

Mit Material von dpa
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