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Ausschreibungsverfahren

Zuschläge für Solaranlagen und Biomethan durch Bundesnetzagentur

Solaranlage auf einer Maschinenhalle
am Montag, 17.01.2022 - 15:00 (Jetzt kommentieren)

Die Bundesnetzagentur hat am 14.01.2022 die Zuschläge der Ausschreibungen für Solaranlagen des zweiten Segments und erstmals für Biomethan bekanntgegeben. Wie schon in der ersten Runde wurden für neue Solaranlagen zahlreiche Gebote eingereicht.

Ab 2021 führt die Bundesnetzagentur gesonderte Ausschreibungen zur Ermittlung der finanziellen Förderung von Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden durch. Dabei handelt es sich um die sogenannten Solarausschreibungen des zweiten Segments.

Eine erfolgreiche Teilnahme an den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur ist Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Zahlungen für Strom aus neu in Betrieb genommenen Solaranlagen ab einer Größe von mehr als 750 kWp (Kilowatt Peak). An Ausschreibungen für das zweite Segment können sich auch Anlagen beteiligen, welche eine installierte Leistung zwischen 301 und 750 kWp aufweisen.

Große Beteiligung: Nicht alle Gebote mit Zuschlag

Die ausgeschriebene Menge von 150 MW (Megawatt) der zweiten Runde wurde mit 209 Geboten und einer gesamt eingereichten Menge von 233 MW deutlich überzeichnet. Die Bundesnetzagentur zeigt sich positiv gegenüber dieser hohen Beteiligung.

In der zweiten Runde haben 136 Gebote mit insgesamt 154 MW den Zuschlag erhalten. Die meisten Zuschläge gehen dabei nach Sachsen-Anhalt (34 MW auf 25 Zuschläge), Brandenburg (22 MW auf 32 Zuschläge) und Niedersachsen (25 MW auf 16 Zuschläge).

Gebotswerte für Solarstrom gestiegen

Die Gebote mit Zuschlag reichen von 5,70ct/kWh bis 8,28ct/kWh. Im Vergleich zur Vorrunde sind die Gebotsrunde gestiegen. Auch der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert hat sich von 6,88ct/kWh auf 7,43ct/kWh erhöht.

Aufgrund von formalen Fehlern mussten 38 Gebote vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Ausschreibung für Biomethan erhält positive Resonanz

Die Bundesnetzagentur hat erstmalig eine Ausschreibung für Biomethananlagen durchgeführt. Eigenen Angaben zu Folge stieß diese auf eine gute Resonanz in der Branche.

Beim neuen Ausschreibungsverfahren können Biomethananlagen mit einer installierten Leistung von 151 kW bis 20 MW eingereicht werden. 

Ausgeschriebene Menge fast ausgeschöpft

Insegsamt wurden 21 Gebote mit einer Gesamtmenge von 148 MW eingereicht. Die erstmalig ausgeschriebene Menge für Biomethananlagen lag bei 150 MW. Durch die leichte Unterzeichnung konnten alle Gebote bezuschlagt werden, kein Gebot musste ausgeschlossen werden.

Die Gebotswerte für Gebote mit Zuschlag liegen zwischen 16,88ct/kWh und 18,98ct/kWh. Der durchschnittliche Zuschlagswert kommt mengengewichtet auf 17,84ct/kWh.

Bioenergieverbände fordern Anpassung der Rahmenbedingungen

Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, begrüßt die nahezu vollständige Ausschöpfung der Ausschreibung. Im Namen der Bioenergieverbände fordert Sie jedoch eine Erhöhung auf 2.500 Volllaststunden pro Jahr. In der anstehenden EEG-Novelle sollten die Rahmenbedingungen angepasst werden.

Mit Material von Bundesnetzagentur, Hauptstadtbüro Bioenergie

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