Nun haben der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV) und die Molkereiverbände die schwierige Marktsituation erörtert und nach gemeinsamen Ansatzpunkten gesucht, um die Wertschöpfung in der Milcherzeugung zu verbessern. DBV-Präsident Rukwied sagte dazu: „Ungenutzte Potentiale auf den regionalen und weltweiten Märkten müssen von der deutschen Milchwirtschaft konsequenter genutzt werden. Dabei sind auch die Strukturen in der Vermarktung zu überdenken.“ Mittel- und langfristig müsse die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Milchwirtschaft gesichert werden. Bundesregierung und EU sind gefordert, eine Exportoffensive zu unterstützen, um den Zugang zu Drittstaaten zu erleichtern. Zudem müssten kartellrechtliche Instrumente zur Vermeidung von Niedrigpreisstrategien sowie Missbrauch von Marktmacht strikt angewendet werden.
Der Wiedereinführung einer staatlichen Mengenregulierung wurde hingegen von allen Seiten eine klare Absage erteilt. "Dieser Weg der Planwirtschaft hat sich als wenig wirksam erwiesen. Vielmehr empfehlen sich wirtschaftseigene und zeitgemäße Gestaltungen der Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien“, erklärte Rukwied.
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