Darin stellen die EU-Rechnungsprüfer der Tierseuchenbekämpfung in der Gemeinschaft grundsätzlich ein gutes Zeugnis aus. Mit den EU-Tierseuchenprogrammen gelinge es, die Seuchen einzudämmen. Es sei jedoch schwer zu sagen, ob diese Programme auch kosteneffizient verwaltet würden. Die EU-Rechnungsprüfer attestieren den Mitgliedsländern „beachtliche Erfolge“, wie z. B. bei der Verringerung der Fälle Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE). Genannt werden auch die Salmonellenfälle bei Geflügel und Tollwutinfektionen bei Wildtieren.
Die Programme der Mitgliedstaaten seien im Allgemeinen gut konzipiert und angemessen umgesetzt worden, wobei geeignete Systeme zur Anwendung gekommen seien, um Ausbrüche von Tierseuchen festzustellen und deren Tilgung zu erleichtern, so die Rechnungsprüfer. Gleichzeitig schränken sie jedoch ein, dass sie bei ihren Prüfbesuchen auch festgestellt hätten, dass einige Kontrollen entweder unzureichend oder zu unangemessen hohen Kosten durchgeführt worden seien.
Für die Programme der Mitgliedstaaten zur Tilgung, Bekämpfung und Überwachung bestimmter Tierseuchen wurden laut EuRH-Angaben im Zeitraum 2009 bis 2014 von der EU insgesamt 1,3 Mrd Euro bereitgestellt. Gefördert wurden damit Maßnahmen wie die Impfung von Tieren, Tests sowie Entschädigungsleistungen für geschlachtete Tiere. Mehr als ein Viertel der Mittel wurden jeweils für den Kampf gegen die Rindertuberkulose sowie gegen Transmissible Spongiforme Enzephalopathien (TSE) wie BSE und Scrapie verwendet. Danach folgten mit 15,4 % des Budgets Maßnahmen gegen die Blauzungenkrankheit. Die EU-Rechnungsprüfer führten in Irland, Spanien, Frankreich, Italien, Polen, Rumänien und in Großbritannien stichprobenartige Prüfungen durch.
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