Nach dem erfreulichen Marktgeschehen auf der Juni-Auktion, kannten die Preise wieder einmal nur den Weg nach unten. Besonders traf es die Jungkuh-Erlöse, die zum Markt des Vormonats um ca. 170 € niedriger lagen. Bei den Deckstieren wurde der Druck zusätzlich durch ein Überangebot verstärkt, sodass in dieser Kategorie ein erheblicher Teil der Tiere nicht verkauft werden konnte.
Bei den Fleckvieh-Kuhkälbern waren insgesamt 40 Tiere im Angebot. 36 Kälber davon konnten zu einem Durchschnittspreis von 348 € je nach Qualität entsprechend flott abgesetzt werden. Das für 525 € verkaufte Tier war ein formschönes Kalb, das von einem kleinen Fleckviehzuchtbetrieb aus Buchenberg (Lks. Oberallgäu) gezüchtet wurde. Dieser Betrieb konnte auch schon auf den letzten zwei Auktionen das Spitzenkalb stellen. Ersteigert hat dieses Kalb ein Zuchtbetrieb aus dem südlichen Landkreis Ostallgäu.
Zur Versteigerung sind 27 Bullen vorgestellt worden, davon waren 6 in der Wertklasse 1, der Rest in die Wertklasse 2 eingereiht. Erfreulicherweise gingen 5 der in die Wertklasse 1 eingestuften Stiere in den Besamungseinsatz, 4 davon zum Preis von jeweils 3500 € an die Besamungsstationen Greifenberg und Bayern Genetik. Der fünfte und teuerste Bulle, ein Pandora-Sohn vom Betrieb Drexl GbR/Hattenhofen, aus einer leistungsstarken und formschönen Reumut-Tochter, mit ordentlichen genomischen Werten in fast allen Leistungs- und Fitnessmerkmalen, wurde für 8600 € von der Besamungsstation Greifenberg ersteigert. Weniger erfreulich war jedoch, dass 8 der aufgetriebenen Stieren (knapp 30 %) keinen Käufer fanden, da sie entweder kein Gebot bekamen oder zu den gebotenen Preisen nicht abgegeben wurden. Den höchsten Versteigerungspreis bei den Stieren für den Deckeinsatz bekam ein Raldi-Sohn aus einer Vanstein-Tochter mit 2350 €. Der verhaltene Marktverlauf hat gezeigt, dass an diesem Tag das Angebot erheblich über der Nachfrage lag. Insgesamt erzielten die verkauften Deckstiere einen Durchschnittspreis von 1743 €.
Die 63 vorgestellten Jungkühe wiesen bei einem durchschnittlichen Tagesgemelk von 27 kg durchwachsene Qualität auf. Acht der vorgestellten Tiere konnten keinen neuen Besitzer finden. Bei den Kühen ohne Mängelansagen lag der Durchschnittspreis mit 1471 € wieder deutlich unter dem Preisniveau des Vormonats. Die auf Platz 1 vorgezogene Spitzenjungkuh (Waldbrand x Malhax) war ein körperhafte Tier mit starkem Exterieur. Die Jungkuh mit einem Tagesgemelk von 32,5 kg und einer Melkbarkeit von 2,8 kg/Min. wurde vom Zuchtbetrieb Leininger/Oppenried angeboten und von einem Züchter aus dem Landkreis Landsberg für 1850 € ersteigert. Neben den Jungkühen sind zwei Jungrinder für durchschnittlich 870 € verkauft worden.
Der nächste Weilheimer Zuchtviehmarkt findet am Do. 1. September 2016 statt.
Foto Startseite: Ariane Haubner