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Reportage: Frauenpower vom Wolfenhof

Dieser Artikel ist zuerst in der Fleckvieh erschienen.

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am Montag, 23.10.2017 - 14:29

Kinder, Kühe, Karussell – seit einem halben Jahr ist Christiane Böhm die Betriebsleiterin des Wolfenhofes in Neuhaus und managet, neben ihrem eigenen Nachwuchs, 150 Fleckviehkühe inklusive deren Nachzucht.

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Natürlich kann das alles eine Person alleine nicht schaffen – nicht einmal eine Frau – und auch nach der Übernahme der GbR, die Christiane Böhm 15 Jahre lang gemeinsam mit ihrem Vater Josef managte, kann sie sich auf die Unterstützung ihrer Eltern verlassen. Während ihr Lebensgefährte Thomas der Mann für die Biogasanlage ist, unterstützt ihre Schwester Susanne sie bei sämtlichen Zuchtangelegenheiten. Als Mitarbeiterin und Bulleneinkäuferin der Besamungsstation Greifenberg weiß sie natürlich bestens, was gerade aktuell und passend ist.

Ziemlich viel Frauenpower also am Wolfenhof und das erst nicht seit einem halben Jahr, denn Christiane und Susanne waren viele Jahre aktive und engagierte Jungzüchterinnen und wer die beiden 'Mädels vom Wolfenhof' lange genug kennt, der weiß, dass sich die beiden beim Einsatz für die Kühe und die Rasse für nichts zu schade waren und immer und überall mit anpackten.

Zwei Töchter mit so viel Leidenschaft für Fleckvieh, wo kommt das bloß her? Wortlos nickt Mutter Renate Böhm in Richtung ihres Mannes und der fügt hinzu: "Ich war auch schon immer ein leidenschaftlicher Fleckviehzüchter, das liegt in der Familie, schon mein Großvater war Vorsitzender des Rinderzuchtverbandes in Oberfranken. Und wenn wir 'kuhtechnisch' unterwegs waren, hatten wir die Kinder immer dabei." Aber nicht nur die 'Genetik'‹ und Leidenschaft stimmen am Betrieb Böhm. Beide Töchter haben in Triesdorf an der Fachhochschule studiert und brauchen sich auch fachlich nicht zu verstecken.  

Erst vor einem Jahr hat eine neue Ära am Wolfenhof begonnen, die Familie hat sich fit für die Zukunft gemacht und in einen neuen Kuhstall für 150 Kühe und ein 28er-Melkkarussell investiert. Der alte Laufstall mit Spaltenboden und Tiefboxen, der bereits im Jahr 1984 gebaut wurde, steht jetzt komplett für die Aufzuchttiere zur Verfügung, eine Teilauslagerung der Tiere zu einem Aufzüchter ist jetzt nicht mehr notwendig. Die Familie hat den neuen Stall nach ihren Vorstellungen und Plänen realisiert.