Mehrmals verschoben, wird das Großereignis nun am 23. und 24. September 2023 in der Miesbacher Oberlandhalle stattfinden. Eine Auswahl der schönsten und besten Fleckviehkühe wird präsentiert.
Die deutschen Fleckviehzüchter und ihre Zucht- und Besamungsorganisationen fiebern der 8. Deutschen Fleckviehschau entgegen. Die Präsentation der Spitzentiere wird vom nationalen und internationalen Publikum mit Spannung erwartet, nachdem die letzte Bundesschau im Oktober 2014 bereits 9 Jahre zurückliegt.
Die Innen- und Außenwirkung einer nationalen Rasseschau auf Fachkundige aus dem In- und Ausland, interessierte Verbraucher und Medienvertreter ist groß. Für die Züchter ist es die einzige Möglichkeit, sich mit der gesamten nationalen Konkurrenz zu messen und ihre Zuchtarbeit vergangener Jahre zu überprüfen. Der 2-tägige Rahmen ist sicherlich ein guter Kompromiss zwischen dem zeitlichen und finanziellen Aufwand und der zu erwartenden Effizienz. Die Organisatoren, die Verbände und nicht zuletzt die ausstellenden Züchter mit ihren Kühen werden wieder alles tun, die aktuelle Fleckviehgeneration bestens zu präsentieren.
Ein Hauptanliegen aller Bundesschauen war und wird auch jetzt eine züchterische Standortbestimmung und eine Orientierungshilfe für die weitere Ausrichtung sein. Die Diskussion über die Zuchtstrategie der bedeutendsten Zweinutzungsrasse auf deutscher und europäischer Ebene dürfte lebhaft geführt werden, zumal in den kommenden Jahren eine Überprüfung und Neujustierung des Zuchtzieles ansteht. Die Bilder der Bundesschauen von 1976 bis 2014 zeigen eindrucksvoll, welche Fortschritte erzielt wurden.
Eine Rasseschau ist auch Drehscheibe und Werbebühne für Absatzmärkte. Weiterhin gilt es, Drittlandsmärkte für Fleckviehgenetik aufzutun und neue Interessenten und Abnehmer zu gewinnen. Solche Rasseschauen heben nicht nur das Image von Rasse und Herkunft, sondern fördern auch die Vertrauensbildung zwischen Marktpartnern. Unsere Mitgliedsorganisationen und Sponsoren werden mit Messeständen im Obergeschoss der Oberlandhalle für jegliche Informationen rund ums Fleckvieh bzw. um ihre Produkte sorgen.
120 Spitzentiere im Richtwettbewerb
Rund 200 Spitzentiere der deutschen Fleckviehzucht werden in Miesbach um Siegerlorbeeren und erste Preise konkurrieren. Besuchermagnet wird das Preisrichten der 120 Top-Kühe am Sonntag sein. In der Schaukollektion ist auch eine stattliche Anzahl natürlich hornloser Fleckviehkühe dabei, die mittlerweile in Leistung und Exterieur eine Konkurrenz nicht mehr scheuen brauchen.
Das Programm beginnt am Samstag, den 23. September ab 12.00 Uhr mit einem internationalen FleckScore-Wettbewerb. FleckScore ist ein weltweit standardisiertes Bewertungssystem für Fleckvieh. Viele Länder in Europa und Übersee arbeiten bereits damit, entsprechend viele Nationen werden daher in Miesbach am Start erwartet.
Beim Jungzüchtercup messen sich baden-württembergische, bayerische und hessische Jungzüchter im Einzelvorführen. Dabei sind Kriterien wie die Harmonie zwischen Tier und Vorführer oder das Geschick des Vorführers bei der Präsentation des Rindes wichtige Maßstäbe.
Im Anschluss findet die Präsentation der Nachzuchten von aktuellen Vererbern verschiedener Stationen statt. Von welchen Bullen Töchter gezeigt werden, wird die kommende Zuchtwertschätzung zeigen. Die definitive Auswahl erfolgt erst nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe.
Anschließend folgt eine Eliteauktion, bei der bis zu zehn hoch genotypisierte weibliche Tiere und Jungbullen mit bestem Pedigree versteigert werden. Abgeschlossen wird der Abend mit dem Finale des Jungzüchterwettbewerbs.
Am Sonntag, den 24. März beginnt ab 9.00 Uhr der Hauptwettbewerb. Die Top-Vertreter der Rasse Fleckvieh werden vom Österreicher Reinhard Scherzer in mehreren Klassen gerichtet und kommentiert. Nach dem Preisrichten folgen Grußworte, Präsentationen verschiedener Kategorien und die Siegerehrung. Auch die Jungzüchter erhalten nochmals die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Ebenso sollen die Töchtergruppen nochmals kurz vorgestellt werden.