Der Zuchtverband für das Schwäbische Fleckvieh e.V. feiert seine Gründung vor 125 Jahren. Aufgrund der Coronapandemie und der nach wie vor schwierigen Planbarkeit von größeren Tierschauen, hat man sich aber entscheiden lediglich einen Jubiläumszuchtviehmarkt zu veranstalten. Dazu wurde eine Elitegruppe mit 9 weiblichen Rindern zusammengestellt, ergänzt durch drei interessante Embryonenpakete. Auch wurde für ein großes Bullen- und Jungkuhangebot und am Markt gesorgt. Bereits am Vorabend des Jubiläumsmarktes am 9. März konnten interessierte Käufer, im Rahmen eines gemütlichen Züchterabends, die Rinder besichtigen. Über eine gut gefüllte Schwabenhalle am Markttag konnten sich schließlich Mitarbeiter und Ehrenamtliche des Zuchtverbands Wertingen freuen. Kaufinteressenten waren aus nah und fern gekommen und auch per Telefon wurden aus Österreich mitgesteigert.
Die im DLV erscheinende Zeitschrift Rinderzucht Fleckvieh nutze die Gelegenheit des Elitemarktes, um die Ehrung des diesjährigen „Züchter des Jahres“ gemeinsam mit Dr. Hans Ertl von der ASR durchzuführen. Zum 5. Mal in Folge ging der Titel an die Schürer-Hammon GbR aus Lehmingen. Passenderweise hatte dieser Spitzenbetrieb fünf zuchtwertstarke Eliterinder am Markt. Auch die Wertinger Zuchtverbandsmitglieder Bernd Schröppel aus Kleinsorheim und die Böhm GbR aus Oppertshofen konnten sich in diesem Jahr in den Top Ten der Auswertung zum Züchter des Jahres platzieren und hatten Elitegenetik am Start.
Interessante Elitegruppe

Teuerstes Rind der Elitegruppe wurde ein gut entwickeltes, einjähriges Zeiger-Rind mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 135 aus dem Betrieb Hermanns Agrar GbR in Reistingen. Um 5500 Euro ging es an einen Käufer in Oberfranken. Knapp dahinter mit 5300 Euro ein Easy-Jungrind mit GZW 139 sowie ein elegantes Wettiner-Rind mit GZW 138 mit 5100 Euro – beide von der Schürer-Hammon GbR – gingen nach Mittelfranken. Das teuerste Embryonenpaket, eine Anpaarung einer hornlosen Herzklopfen-Tochter mit Gesamtzuchtwert 134 mit den Bullen Vikings,Wundawuzi und Senator kostete am Ende 1550 Euro.
Bei den Zuchtbullen konnte der Betrieb Redel aus Buttenwiesen zwei hornlose Jungbullen an Besamungstationen verkaufen. Um 8200 Euro sicherte sich die Bayern-Genetik einen Zeiger-Sohn mit GZW 136 und der BVN kaufte für 6100 Euro einen reinerbig hornlosen Mercedes-Sohn mit GZW 128. Auch bei den Natursprungbullen waren hornlose Tiere gut gefragt und die Käufer konnten sich interessante Vererber mit nach Hause nehmen.
Die 67 Jungkühe wurden bei einem Durchschnittsgemelk von 29,6 kg im Schnitt für 2037 Euro verkauft. Der Tageshöchspreis wurde für eine Mylife-Tochter vom Betrieb Kraus aus Deubach mit 2700 Euro gezahlt. Sie ging nach Bräunlingen in den Schwarzwald zu einem Wertinger Mitgliedsbetrieb in Baden-Württemberg.