Da Versteigerer Michael Walser zügig den gesamten Auftrieb von 140 Tieren an den Mann brachte, blieb noch Zeit, um unter der Obhut von Kantinenwirtin Kathi Huber noch etwas über den Markt, das zurückliegende und das kommende Jahr zu debattieren.
Noch etwas verhaltener ging es bei den Jungstieren los. Alle 17 aufgetriebenen Exemplare konnten auch verkauft werden. Da die Hürden für einen Besamungseinsatz zu hoch waren, gingen alle zu Preisen zwischen 1400 und 2150 € in den Natursprung. Am teuersten war dabei ein Hugoboss-Sohn des Stieraufzüchters Anton Dauer. Im Durchschnitt kosteten die Bummerl 1753 €.
Qualität stimmt bei den Jungkühen
Sehr begehrt waren die 118 aufgetriebenen Jungkühe. Zu Preisen zwischen 1020 und 2500 € konnten sie zügig verkauft werden. Mit 27,1 kg Tagesgemelk und meist guten Eutern und Fundamenten stimmte die Qualität und ein munteres Bieten hielt bis zum Auktionsende an.
Der Durchschnittspreis lag mit 1713 € um mehr als einen Hunderter über dem des Vormarktes vor 3 Wochen. Für die gute Jungkuhqualität sprach auch die Tatsache, dass die Bewertungskommission um Hans Stadler immerhin 13 Stück in die Wertklasse IIa einreihen konnte. Diese Spitzentiere erlösten durchschnittlich 2070 €. Ein Großteil von ihnen hat ihren neuen Dienstsitz bei zwei jungen Landwirten in der Provinz Gelderland in den Niederlanden und in einem neugebauten Stall im Landkreis Landsberg.
Am anderen Ende der Preistabelle waren Jungkühe, die schlechte Melkbarkeiten, niedrige Tagesgemelke oder erhöhte Zellgehalte in der Milchliste aufgeführt hatten. Die Interessenten nahmen hier aber kleinere Kompromisse inkauf, um nicht mit leerem Viehanhänger nach Hause zu kommen. 17 Jungkühe erlösten über 2000 €, 15 mussten sich mit einem Preis unter 1400 € begnügen.
Wenig Biotiere
Leider waren nur 3 von ursprünglich 13 angemeldeten Biotieren tatsächlich erschienen. Sie erlösten 1923 €. Bei den Auftriebszahlen wäre hier noch Luft nach oben.
3 Kalbinnen erlösten 1543 €, 1 Jungrind kostete 620 €. 40 Zuchttiere blieben im Verbandsgebiet, 54 im restlichen Bayern. 8 kamen nach Norddeutschland und 4 Stiere, 31 Jungkühe und 2 Kalbinnen gingen nach Holland, Österreich und Südtirol.
Die nächste Auktion in der Miesbacher Oberlandhalle findet am 16. Januar 2019 statt.