Neue Kuh, neues Glück, so könnte man den Erfolg der Betriebsgemeinschaft Schäfer aus dem südhessischen Airlenbach etwas einfach zusammenfassen. Nur rund 7 Monate nach dem Erfolg mit Elvis-Tochter Inessa, klappte es erneut und die Midwest-Tochter Friedex (MV: Mandrin) wurde Championkuh der Doppelnutzungsrassen bei der Tierschau Zukunft Rind in Alsfeld. Die Schau im letzten Jahr war wegen der Corona-Pandemie in den Juli verschoben worden. Heuer konnte die jährlich stattfindende Qnetics-Schau wieder im gewohnten Zeitfenster stattfinden.
Die kapitale und dabei sehr harmonische sowie euterstarke Friedex wurde – wie ihre Stallgenossin Inessa im Juli 2022– ebenfalls Siegerkuh jung der Rasse Fleckvieh und war schon in ihrer Gruppe der Zweitkalbskühe klare Siegerin, wie Preisrichter Florian Götz aus der Oberpfalz schwärmte.

Friedex, die sich bestens und auf den Punkt herausgebracht präsentierte, hatte aber eine starke Konkurrentin und letztendlich entschied der persönliche Geschmack, wie Götz seine Entscheidung nach reiflicher Überlegung begründete. Die starke Konkurrenz war die Siegerkuh der alten Kühe, die Romario-Tochter Avia (MV: Waldbrand) vom Betrieb Günther aus Kleinfischbach. Die großrahmige, aber sehr harmonische Fünftkalbskuh glänzte mit einem gut aufgehängten Euter sowie bestens platzierten und gestellten Strichen und zeigte sich frisch und harmonisch in der Bewegung.

Insgesamt standen an diesem Tag rund 35 Kühe für die Rasse Fleckvieh bei der Zukunft Rind im Ring der Hessenhalle. Zur Freude der Veranstalter waren mit den Betrieben Limpert aus Schlitzenhausen und Prokasky aus Probbach gleich zwei neue Schaubeschicker dabei. Beim Preisrichten liefen teilweise auch Kühe aus der achtköpfigen Nachzuchtgruppe des Bullen Mischko mit, die durch ihre Einheitlichkeit zu gefallen wusste. Allein fünf dieser Kühe stammten vom Betrieb Handke in Leisenwald, die in Summe ebenfalls sechs Kühe dabei hatte.

Mit Milka von Paul Wies aus Ober-Moos siegte in der zweiten Gruppe der Erstkalbkühe eine dieser Mischko-Töchter. "Körper, Fundament, Euter, hier passt alles zusammen", so der Preisrichter. In der ersten Gruppe der Jungkühe siegte mit Tueley die noch sehr jugendliche, euterstarke, und mit feinem Fundament ausgestattete Dell-Tochter (MV: Rau) vom Betrieb Habermehl, der ebenfalls mit sechs Kühe auf der Schau war. Tueley wurde außerdem Reservesiegerin der Jungkühe hinter Friedex und Euterkuh jung. Ins Finale um die beste Jungkuh (1 und 2 Abkalbungen) zog außerdem (neben den 1b-Kühen) die Siegerin der ersten Gruppe Zweitkalbskühe, die rumpfige Vigor-Tochter Romina – ebenfalls von Paul Wies – ein.

Im Finale der besten älteren Kühe stand neben Avia noch die enorm breit angelegte Hakuna-Tochter Takashi P vom Betrieb Habermehl, die auch schon im Juli 2022 einen zweiten Platz erreichte. Diesmal wurde es der Reservesieg alt. Die dritte Gruppensiegerin war erneut eine Kuh vom Betrieb Paul Wies, der damit drei Gruppensiegerinnen stellte. Vier Kühe brachte er insgesamt auf die Schau. Die lange und rahmige Drittkalbskuh Biene (Valentin x Sao Paulo) glänzte mit einem hervorragendem Euter und erhielt dadurch den Titel Euterkuh alt zugesprochen.